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Lesermeinung: Winterdienst in Potsdam: Erfahrungen und Vorschläge

Zu: „Mehr geht nicht“, 11.1.

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Zu: „Mehr geht nicht“, 11.1. 2010

Mehr geht wirklich nicht! Mein Workout durch Potsdam West genoss ich gestern nach einem 14-Stunden Arbeitstag und einer dreistündigen Fahrt von Weißenfels nach Potsdam, die in der Zeppelinstraße und nicht vor meiner Haustür in der Lennéstraße endete, weil mein Wohnhaus nur noch mit Schneeketten zu erreichen gewesen wäre. Also habe ich mich in der kalten Winternacht, zur Effizienz meines sportlichen Einsatzes mit zwei Koffern bewaffnet, auf den Heimweg durch den tiefen Schnee der vergangenen Wochen aufgemacht, habe unterwegs verzagten Autofahrern geholfen, ihren Wagen von der Kreuzung zu schieben und heute früh beim Lesen der PNN alle schlechten Erinnerungen an den gestrigen Tag mit einem Schlag vergessen zu können, weil es den Berlinern auch nicht anders ging und geht, als den Potsdamern. Außerdem bin ich mir sicher, dass die Mitarbeiter unseres Winterdienstes auch in meiner Gegend wohnen, ihre Autos tief verschneit am Straßenrand festgefroren sind und sie deshalb nicht zur Arbeit fahren konnten.

Tatjana Meissner, Potsdam

Zu: „Stadt kritisiert Winterdienst in Potsdam“, 11.1. 2010

Wenn der Stadt Potsdam tatsächlich aufgefallen ist, dass die Schneemassen auf den Wegen und Straßen am vergangenen Montag vom Winterdienst nicht bewältigt wurden, so stellt sich doch die Frage, weshalb das Ordnungsamt dennoch all jenen, die ihre Autos aus berechtigter Angst vor Unfällen auch in Wohngebieten mit Parkzeitbegrenzung morgens haben stehen lassen, rigoros eine bußgeldbewährte Verwarnung ausgesprochen hat. Ein wenig mehr Fingerspitzengefühl und Bürgernähe wäre hier wohl angebracht gewesen.

Bernhard Stehfest, Potsdam

Zu: „Stadt kritisiert Winterdienst in Potsdam“, 12.1. 2009

Alle erkennen an, dass der Winter ungewöhnlich ist. Deshalb erstaunt die Aussage des Bereichsleiters der Stadt Potsdam, Herrn Praetzel, der meint, dass Anlieger ihrer Räumpflicht nicht nachkommen. Ich lade ihn nach Eiche ein, sich vom Gegenteil zu überzeugen. Ohne fleißig schippende Anlieger würde Eiche für niemanden mehr passierbar sein.

Abgesehen von der geräumten Busroute sind alle Straßen tief verschneit. Als besonderer Slapstick organisiert die Step (Stadtentsorgung Potsdam GmbH), einmal am Tag auf einer weiteren Straße den Schnee weg zu schieben – auf die Bürgersteige. Dann kommt wieder die Step und schiebt – dieses Mal mit einem kleineren Schneeschieber – am Rande der öffentlichen Flächen den Schnee von den Bürgersteigen auf die Fahrbahn zurück. Die Straße ist dadurch eigentlich schneekettenpflichtig geworden. Und die Straßenkreuzungen in Eiche sind zum Teil weder von Mensch noch Auto passierbar. Die Aussage von Herrn Praetzel, demnächst zu Lasten der Straßen vor allem der Rad- und Fußwege zu räumen, lässt Anlieger darüber nachdenken, was eigentlich die Stadt seinerzeit meinte, als sie Zwangsbeiträge für die Straßenräumung einführte. Ich empfehle, Anlieger auch mal gelegentlich als engagierte Bürger anzusehen!

Ute Tenkhof, Potsdam-Eiche

Zu: Pro und Contra: „Hat der Winterdienst funktioniert?“, 12.1. 2010

Ich ärgere mich heftig über den Winterdienst und kann diesem nur ein „Mangelhaft“ bescheinigen. Ich stimme der Contra-Meinung zu, dass es am Willen fehlt, mit den bestehenden Fahrzeugen Herr des Problems zu werden. Die Hauptstraßen wurden zwar geräumt, aber auch in den Nebenstraßen wohnen Menschen, die ihre Gebühren bezahlen. In meiner Wohngegend (Baldur-, Donarstraße, Freyaplatz, Hermann-Maaß-Straße) wurde kein Schnee geräumt, so dass der Weg zur Bushaltestelle zur täglichen Gletscherwanderung wurde. Übrigens: Dort liegen noch die Laubhaufen vom Herbst – jetzt vom Schnee bedeckt. Eine Katastrophe sind die Haltestellenbereiche, dort versinkt man beim Ein- und Aussteigen in Schneehaufen – was besonders für Leute mit Kinderwagen oder Rollkoffern unzumutbar ist. Wenn die Gehwege zu schmal für die Schneemassen sind, muss der Schnee abgefahren werden! Auch die Überwege im Babelsberger Zentrum und am Hauptbahnhof sind wegen des Schneemehls schwer zu bewältigen. Vielleicht sollten sich die Verantwortlichen mal zu Fuß auf den Weg machen.

Margarete Bickner, Potsdam

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