Lesermeinung: „Wir wollen kein Geld vom Staat “

Montagsdemonstrationen in Teltow Ich habe in den vergangenen Wochen in Teltow die „Montags - Demonstrationen“ mitorganisiert. Aus freien Stücken und in Wahrnehmung unseres demokratischen Rechts, eine Kundgebung unter freiem Himmel anzumelden, luden wir die Bürger sowie die politischen Kräfte ein, frei, offen, konstruktiv und friedlich in einen Meinungsaustausch und in eine Diskussion zu treten. Von Anfang an stellten wir klar, dass hinter uns keine Partei oder politische Gruppierung stand, die uns beauftragte oder gar materiell unterstützte. Als vom Sozialabbau unmittelbar Betroffene wollten wir Gleichgesinnten ein Podium für demokratischen Protest geben. Wir begrüßten es auch, dass politische Kräfte vor Ort waren, um mit den Teltowern über „Hartz IV“ zu diskutieren. Immer wieder wurde deutlich gemacht, dass die in Deutschland notwendigen Reformen auf dem Rücken des Volkes durchgepeitscht werden sollen, denn die 10-Euro-Praxisgebühr, die erhöhten Zahlungen für Inanspruchnahme medizinischer Leistungen, der Wegfall von Zahlungen für medizinischer Personentransporte und die Abschaffung des Sterbegeldes treffen nun einmal die ohnehin Armen, Schwachen, sozial ins Abseits Gestellten, Alten, Kinderreichen und allein erziehende Mütter und Väter. Die von der Politik enttäuschten Menschen verurteilten das unsolidarische Verhalten der „Reichen“, die ihr in Deutschland verdientes Geld steuersparend in Monaco, anlegen. Das so genannte Arbeitslosengeld II empfinden die Menschen als Hohn: „Wir wollen kein Geld vom Staat geschenkt haben, wir wollen mit unser Hände Arbeit Geld verdienen und dieses hier ausgeben, um einen Beitrag zur wirtschaftlicher Erstarkung zu leisten“, betonten die Demonstranten immer wieder. Horst Fleischer, Teltow