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Lesermeinung: WM für ein neues Miteinander

Zu: „Unser Sonnenschein David“, 7.7.

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Zu: „Unser Sonnenschein David“, 7.7.

Es ist die schmerzlichste Erfahrung, wenn Eltern ihr Kind zu Grabe tragen müssen. Das Mitgefühl der Mitmenschen, die sich schon lange nach dem Warum dieser sinnlosen Gewaltkette fragen und sich einmischen, um diese sich zu langsam entwickelnde Zivilgesellschaft wachzurütteln, ist sehr groß. Aber es ist ein riesiger Unfug, zu versuchen, die Opfer gegeneinander aufzuzählen. Das bringt nichts. Alle die hier leben, egal ob „Ossi“, „Wessi“ ,“Nordi“ oder „Südi“ haben eine große Eigenverantwortung für das Miteinander. Dass es funktionieren kann, hat die WM großartig bewiesen. Die ganze Welt ist von uns Deutschen begeistert. Das muss nicht bedeuten, dass wir uns gegenseitig euphorisch umklammern, sondern, dass wir uns eher souverän, modern, selbstbewusst und respektvoll begegnen. Das ist keine Utopie auch nicht „Gutmensch-Träumerei“, sondern etwas, was uns diese tolle WM hinterlassen hat. Es wird leider, immer Gehirnlose geben, die reflexartig und in archaischer Weise auf Menschenjagd gehen, wie neulich in Marquardt. Wenn wir diese Auswüchse in engen Grenzen halten, dann werden wir die tiefen gesellschaftlichen Umwälzungen souveräner meistern und das Miteinander lebenswerter gestalten können. Wenn das Wirklichkeit wäre, dann wäre der Tod von David vielleicht nicht um sonst gewesen.

Jaime Gárate, Potsdam

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