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Lesermeinung: Wohnen und Fahren in Potsdam, der Ferienpass & Störungen am Großen Zernsee

Zu „Für Einkommensstarke“ Auch uns in der Lennestr. 49 geht es so wie den Mietern in den Häusern der „Carl-von-Ossietzky-Straße“.

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Zu „Für Einkommensstarke“ Auch uns in der Lennestr. 49 geht es so wie den Mietern in den Häusern der „Carl-von-Ossietzky-Straße“. Erst standen vier von acht Wohnungen leer. Dann baute man diese Wohnungen aus (Bad und Küche). Alles neu. Danach kamen neue Mieter in die Wohnungen mit der Zusage: In den Wohnungen werde nichts mehr gemacht, nur noch der Hausflur und die Außenhaut des Hauses. Etwa ein Jahr später bekamen alle einen Brief mit der Ankündigung der Sanierung des Hauses. Auch ein Architektenbüro ist mit von der Partie. Alle Wohnungen werden neu gemacht. Und der Architekt will das alles einheitlich machen. Die Öfen werden herausgerissen und man bekommt „mehr Wohnraum“. Folge der Modernisierung: Erhöhung der Miete. Wände werden eingerissen, neu wieder hergestellt. Die Speisekammer verschwindet, damit wird das Bad länger, was niemand will, da man keine Abstellmöglichkeiten hat. Keller werden kleiner, da ja zwei Mieter mehr da sind und die Heizungsanlage in die Keller soll. (Also auchhat man auch dort kaum etwas zum Abstellen!) Alles unter dem Motto „Die Lebensbedingungen werden für uns verbessert“. Aber keiner der Mieter wollte es. Auch wir haben gemeinsam einen Brief an die Gewoba und an das Architektenbüro geschickt. Aber es wird alles individuell geregelt! Die Sanierung sollte ungefähr am 12. Juli losgehen. Jetzt haben wir Mitte August und nichts geschieht. Und der Winter ist nicht mehr weit. Dann baut man erst den Dachboden aus, um mehr Wohnungen zu schaffen und die Miete wird fast das doppelt so teuer! Kann man sich in Potsdam noch eine Wohnung leisten? Bei der Verbraucherzentrale bekam ich die Antwort: „ Die Gegen ist sehr begehrt, wenn Sie sich die Miete in dieser Gegend nich leisten können, ziehen sie doch aus.“ Der Betreuer des Architektenbüros meinte, man kann froh sein, dass die Gewoba das Haus nicht verkauft, dann wären die Mieten noch höher. Mieter der Lennéstr. 49 Zu „Steigen Sie ein, wir fahren Sie hin“ Ihre Empfehlung für den Bus 695, den Einstieg „Neues Palais“ zu nehmen, ist mit seinen zwei Kilometer bis Hauptallee/Große Fontäne wesentlich länger als die Haltestelle Schopenhauerstraße/Hegelallee. Vom Eingang beim Obelisk bis zur Fontäne oder von der Haltestelle „Schopenhauerstraße/ Friedenskirche bis zur Großen Fontäne sind es 700 Meter. Alles am maßstabsgerechten Stadtplan abgelesen. Norbert Kroll, Potsdam Glosse: Aufatmen am Zernsee Es ist Montagmorgen, der 2.August. An der Wublitz-Mündung öffnet sich der Blick auf die weite Wasserfläche des Großen Zernsees. Keine Handvoll Boote liegt jetzt hier, weit verstreut, vor Anker. Über dem Wolfsbruch kreisen acht schwarze Milane im warmen Aufwind des sonnigen Morgens. Ausgelassen vollführen einzelne Paare bizarre Flugspiele. Über die Wasserfläche an den Havelauen jagt spielerisch ein Pulk von fast einem Dutzend Trauerseeschwalben. Sie spähen nach kleinen Fischchen, nahe der Oberfläche. Die Mehrzahl von ihnen entstammt der diesjährigen Brutsaison. Durch das Halbdunkel vor der Schilfkante schwirrt smaragdgrün-schillernd ein Eisvogel. Vom Golmer Ufer her wagt sich ein Haubentaucher mit seinem Sprößling zur Seemitte vor. Gestern war hier alles ganz anders. Zeitweilig quirlten zusammengenommen mehr als 1000 PS lärmend das Seewasser auf. Auf der gekennzeichneten Wasserski-Fläche herrschte Gedränge. Auch überlaut röhrende Jetskis waren darunter. Animiert durch die hohen Geschwindigkeiten im betonnten Wasserski-Feld drehten auch im benachbarten Fahrwasser manche Freizeit-Kapitäne einmal so richtig auf - die Geschwindigkeitsbegrenzung mißachtend. 1000 PS Motorleistung verlangen nach mindestens 100 Litern Superbenzin pro Stunde. Das entspricht nach der Verbrennung knapp 250Kilogramm klimaschädlichem Kohlendioxid. Stunde für Stunde. An einem Sommertag macht das über 125 Kubikmeter reines Klimagas aus. Nur auf dem Zernsee, an einem einzigen Tag. Am Montagmorgen erholt sich auf und am Zernsee im Potsdamer Havelbogen die Natur, und mit ihr erholen sich die Naturfreunde. Alles scheint gleichsam aufzuatmen. Bernd-R.Paulke, Eiche Ist der Ferienpass der Stadt Potsdam sinnvoll? Der Jugendclub „Off Line“ und der Kinderclub „Junior“ des SC Potsdam e. V. versuchten durch interessante Ferienveranstaltungen in einer Zeit, die geprägt ist von Arbeitslosigkeit, sozialem Abstieg und leerer Stadtkassen, vielen Kindern und Jugendlichen abwechslungsreiche Ferienfreizeiten anzubieten. Auch wenn uns das schlechte Regenwetter in diesem Sommer versuchte so manchen Strich durch die Veranstaltungen zu machen, gelang es uns gut, mit den zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln vom Jugendamt interessante und abwechslungsreiche Veranstaltungen zu organisieren und durchzuführen. Zu den besonderen Highlights im „Off Line“ gehörten beispielsweise die Ferienauftaktparty mit Übernachtung, das Bowlen, die Spaß-Olympiade, das Beach-Turnier, die Fahrt mit dem Drachenboot und vieles mehr. Im Kinderclub „Junior“ gehörten unter anderem ein Badetag in Kleinmachnow, eine Schnipseljagd, eine lustige Sommer-Olympiade und das Kochduell zu den besonderen Höhepunkten, die von den Kindern begeistert angenommen wurden. An all diesen Veranstaltungen konnten auch Kinder und Jugendliche aus teilweise sozial schwachen Familien sowie Migranten teilnehmen. Durch die Zuzahlung für den Ferienpass vom Jugendamt konnten die Eigenanteile für jeden so gering wie möglich gehalten werden. Alle Kinder und Jugendliche, sowie die Betreuer der Kinder und Jugendeinrichtungen des SC Potsdam möchten sich auf diesem Wege bei der Stadt Potsdam für die Bereitstellung der finanziellen Mittel - trotz der angespannten Haushaltslage - bedanken und wünschen sich für die nächsten Ferien, dass Ihnen der Ferienpass mit seinen vielfältigen Möglichkeiten erhalten bleibt. Das Team, die Kinder und Jugendlichen des Jugendclubs „Off Line“ und des Kinderclub „Junior“ des SC Potsdam e. V.

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