Lesermeinung: Zeichen für eine Wiedergutmachung
Großen Schaden zugefügt Die Einladung „Offene Moschee“, verbunden mit einer Begegnung mit Muslimen habe ich angenommen. So saß ich auf einem sehr schönen Teppich in einer Runde von 15 Personen, trank Tee, bekam Spezialitäten gereicht und sprach über interessante Themen einer religiösen Lebensgestaltung.
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Großen Schaden zugefügt Die Einladung „Offene Moschee“, verbunden mit einer Begegnung mit Muslimen habe ich angenommen. So saß ich auf einem sehr schönen Teppich in einer Runde von 15 Personen, trank Tee, bekam Spezialitäten gereicht und sprach über interessante Themen einer religiösen Lebensgestaltung. Es war eine sehr angenehme, offene und interessante Runde. Es gab dann noch ein wichtiges Thema: Die vom Landgericht Potsdam erlassene Entscheidung. Die Zweite Kammer hatte entschieden, dass der CDU-Landtagsabgeordnete, Sven Petke, die verleumderische Rede über den Imam, Kamal Abdallah, zu unterlassen hat. Herr Petke hatte Anfang September in den Medien öffentlich behauptet, dass „der Imam in der Moschee Hass predige“, er als „Kaplan von Potsdam“ zu bezeichnen sei und gegen ihn „wegen einer Scheinehe ermittelt wird“. Alle diese Beschuldigungen sind unzutreffend! Es gibt auch für das Gericht keine Belege oder Beweisaussagen. Herr Petke hat mit seinen Äußerungen Herrn Abdallah und den Gläubigen dieser Moschee großen Schaden zugefügt. Dieser kann auch durch so ein Gerichtsurteil nicht einfach weggenommen werden. Ich fordere Herrn Petke auch auf diesem Wege nochmals auf, sich öffentlich für sein unangemessenes Verhalten bei den Betroffenen zu entschuldigen. Und vielleicht hat er noch eine Idee, wie er ein Zeichen für eine Wiedergutmachung an die Moschee geben kann! Wir sind bereichert aus der Moschee gekommen. Wir werden unsere Begegnungsmöglichkeiten weiter intensivieren. Nur so werden Unkenntnisse und Unsicherheiten gegenüber Fremden abgebaut. Annette Flade, Ausländerseelsorgerin der Evangelischen Kirche im Kirchenkreis Potsdam
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