Lesermeinung: Zeitzeugen aus der „Alten Königsstraße“ gesucht

Stadtgeschichte selber recherchiert und dokumentiert

Als aufmerksame Leserin der PNN verfolge ich mit besonderem Interesse die Beiträge zur Stadtgeschichte. Sie vermitteln jungen Bewohnern der Stadt und Neu-Potsdamern, wie unsere Stadt einst aussah und wie wichtig es ist, noch Vorhandenes zu erhalten und Zerstörtes wieder zu errichten. Dabei geht es vorrangig um Potsdams alte Mitte, um die Garnisonkirche und das Stadtschloss.

Gar nicht so weit ab davon, gleich am Ende der Langen Brücke beginnend, befand sich die Alte Königstraße, deren klägliche Überreste seit Ende 1945 den Namen „Friedrich-Engels-Straße“ tragen. 1941 wurde ich in der „Alten Königstraße geboren, habe im Keller der Nummer 24 den Bombenangriff vom 14. April 1945 überlebt. Von den 38 Häusern der alten Königstraße waren nach dem furchtbaren Bombardement und der durch die Explosionen des Munitionszuges übergreifenden Brände nur noch die Nummern 1, 16, 21, 22, 32, 36 und 37 unversehrt geblieben. Ich habe mir das Ziel gestellt, die Alte Königstraße wieder zum Leben zu erwecken. Deshalb trage ich alles zusammen, was diese Straße einst ausmachte, denn auch sie gehörte zum „alten Potsdam“.

Dank der Unterstützung vieler Zeitzeugen konnte ich inzwischen umfangreiches Material sichern, sowohl Fotos als auch Zeitzeugenberichte. Aber noch immer fehlen mir Abbildungen der Häusernummern. 5, 6, 7, 8, 15, 25, 26, 27, 29 - Gemeindeschule I für Jungen, 30 und 35. Vielleicht gelingt es mittels der PNN, mein Vorhaben voranzubringen, weitere Zeitzeugen zu ermitteln. Interessiert bin ich an allen Materialien über die Alte Königstraße und ihr näheres Umfeld. Interessenten steht meine Dokumentation zur Verfügung.

In der Hoffnung, dass Sie mir weiterhelfen können, verbleibe ich als Ihre treue Leserin mit freundlichen Grüßen.

Karin Hanusch, Niemegk, Tel. 033843-922 85