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Autoindustrie: Man fährt deutsch

De Bilder von demonstrierenden Arbeitern aus den Autofabriken Detroits sind eine Randerscheinung. Die Krise liegt im Bewusstsein der Öffentlichkeit lange zurück.

De Bilder von demonstrierenden Arbeitern aus den Autofabriken Detroits sind eine Randerscheinung. Die Krise liegt im Bewusstsein der Öffentlichkeit lange zurück. Auf der Automesse in der Stadt wird seit Montag alles überstrahlt vom Glanz der neuen Autos – und vom Erfolg der deutschen Autoindustrie. Sie tritt mit einem Selbstbewusstsein auf, das man vor zwei, drei Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Daimler, BMW und Volkswagen trauen sich zu, ihren kleinen Marktanteil in den USA steigern zu können – mit europäischen Werten. Qualitätsarbeit, Luxus „Made in Germany“ und (erzwungenes) Umweltbewusstsein sollen amerikanische Kunden, die es sich leisten können, weglocken von spritschluckenden Pick-ups, preiswerten Japanern und einem Auto-Patriotismus, der General Motors, Ford und Chrysler zu Legenden gemacht hat. Legenden der Vergangenheit. Die Zukunft gehört den Deutschen aber nicht zwangsläufig. Es gibt Unwägbarkeiten, die aus Milliardeninvestitionen ein Milliardenrisiko machen: eine unbewältigte Schuldenkrise und US-Umweltstandards, die die deutschen Luxuslimousinen unbezahlbar und unsauber machen könnten. mot

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