Meinung: Matthies meint: Lauschangriff im Weltall
Das Weltall: unendliche Weiten! Doch ob das Herumschippern zwischen den Frogs und Klingonen da draußen wirklich lohnt, ist auch nach drei Milliarden Teflon-Bratpfannen nicht viel klarer geworden.
Das Weltall: unendliche Weiten! Doch ob das Herumschippern zwischen den Frogs und Klingonen da draußen wirklich lohnt, ist auch nach drei Milliarden Teflon-Bratpfannen nicht viel klarer geworden. Denn wie wir spätestens seit dem Raumschiff Orion wissen, sieht es im All so ähnlich aus wie auf den Abraumhalden der Oberlausitz, und auch da fliegt ja kein Schwein hin. Hat das All eventuell unseren Ohren mehr zu bieten? Im Jahr 2007 schickt die Planetarische Gesellschaft eine Sonde zum Mars, die mit einem Mikrofon ausgerüstet ist und marsianische Geräusche zur Erde funken soll, Windrauschen beispielsweise oder das Knacken elektrischer Entladungen - ein einmaliges Projekt, wie es heißt. Rauschen? Knacken? Klingt nach Hörsturz, kriegen wir auch im Autoradio. Und sonst? Stille. Keine knisternde Schokoriegel-Hülle, nicht mal ein Furz des scheuen Marskalbs. Und was haben wir auf der Erde davon? Ein neues Mikrofon, an dem beim Braten nichts kleben bleibt, vielleicht. Doch ob sie das in der Oberlausitz wirklich brauchen?