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Meinung: Matthies meint: Pädagogische Verbesserungen

Wir haben das ja schon als Schüler gesagt, also kann es heute nicht ganz falsch sein: Es liegt an den blöden Paukern, wenn es mit dem Lernen nicht klappt. Insofern sind die Finanzminister völlig richtig beraten, wenn sie aus dieser Analyse die Konsequenzen ziehen und alle Lehrer.

Wir haben das ja schon als Schüler gesagt, also kann es heute nicht ganz falsch sein: Es liegt an den blöden Paukern, wenn es mit dem Lernen nicht klappt. Insofern sind die Finanzminister völlig richtig beraten, wenn sie aus dieser Analyse die Konsequenzen ziehen und alle Lehrer... Entlassen geht ja nicht, aber die Arbeitszeit lässt sich ändern. Berliner Modellrechnungen besagen nun, dass eine Wochenstunde mehr 650 Stellen und also 52 Millionen Mark spart. Und das Beste: Dieses Geld soll nicht verprasst, sondern für pädagogische Verbesserungen verwendet werden. Das finden wir: toll! Warum aber so bescheiden? Zehn Stunden mehr pro Lehrer machen 520 Millionen, hundert Stunden 5,2 Milliarden - alles für pädagogische Verbesserungen. Rein rechnerisch würde dieses Prinzip es ermöglichen, bei konsequenter Umsetzung - nur noch ein Lehrer mit ca. drei Millionen Wochenstunden - jedes Berliner Kind zum Lernen auf eine amerikanische Privatschule zu schicken, was sowieso besser ist. Bei der Gelegenheit sind wir dann auch die GEW los, ein zusätzlicher Bonus. Zeit für das nächste Projekt: Wie wir mit der Erhöhung der Arbeitszeit der Polizisten Geld für Verbesserungen der Sicherheit gewinnen. Am Ende wäre ganz Berlin in Amerika? Gut. Dann können wir nämlich den Senat auch einsparen.

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