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Meinung: Mazedonien: Auf dem Weg in den Bürgerkrieg

Der Konflikt in Mazedonien hat ein gefährliches Stadium erreicht. Aus Rache für den Tod von mazedonischen Soldaten plündern Zivilisten im südlichen Bitola Läden von Albanern - Racheakte weit weg von Grenze und Konfliktgebiet.

Der Konflikt in Mazedonien hat ein gefährliches Stadium erreicht. Aus Rache für den Tod von mazedonischen Soldaten plündern Zivilisten im südlichen Bitola Läden von Albanern - Racheakte weit weg von Grenze und Konfliktgebiet. Auch in der Hauptstadt Skopje sind ein albanisches Restaurant und Geschäfte in nächtlichen Aktionen zerstört worden. Die Rechnung der albanischen Rebellen der Nationalen Befreiungsarmee (UCK) scheint aufzugehen. Sie töten mazedonische Soldaten oder Polizisten und provozieren damit den prompten Gegenschlag der Regierungstruppen. Gerade werden wieder mutmaßliche Stellungen der Rebellen in Albanerdörfern mit schwerem Geschütz bombardiert. Dies wird den selbst ernannten Befreiungskämpfern bestimmt neue Rekruten zutreiben. Ein Ausweg aus dem Teufelskreis ist nicht in Sicht. Auch die slawisch dominierte Regierung hat wenig getan, um aus dieser Eskalation auszubrechen. Der Monat der Waffenruhe wurde nicht genutzt, um in einem echten Dialog mit den politischen Vertretern der Albaner einen Ausweg zu suchen. Der Vielvölkerstaat Mazedonien driftet gefährlich auf einen Bürgerkrieg zu. Am Ende werden slawische und albanische Mazedonier aufeinander schießen.

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