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Rechtsextreme Feindeslisten: Mehr Beamte in die Szene

Sie wollen Angst verbreiten und einschüchtern. Neonazis führen seit Jahren Feindeslisten, auf denen Linke, Migranten, Polizisten, bürgerliche Demokraten, Journalisten (der Autor dieser Zeilen auch) und andere notiert sind, die sich mit der rechten Szene auseinandersetzen.

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Sie wollen Angst verbreiten und einschüchtern. Neonazis führen seit Jahren Feindeslisten, auf denen Linke, Migranten, Polizisten, bürgerliche Demokraten, Journalisten (der Autor dieser Zeilen auch) und andere notiert sind, die sich mit der rechten Szene auseinandersetzen. Dass auch Linke spionieren, relativiert nicht die Gefahr, die von der Feierabend-Gestapo ausgeht, zumal das Internet eine Streuung bis hin zu Psychopathen wie Anders Breivik ermöglicht. Schließlich ist zu vermuten, dass Rechtsextremisten, die solche Listen erstellen, im vergangenen Jahr in Berlin an den Brandanschlägen auf linke Einrichtungen beteiligt waren. Außerdem zeigen die Taten der Thüringer Terrorzelle, die auch reichlich Daten sammelte, wozu Neonazis fähig sind. Da ist es verständlich, dass in Berlin potenzielle Opfer brauner Angriffe den Behörden vorhalten, nicht energisch genug Fahndungserfolge anzustreben. Natürlich kann die Polizei argumentieren, sie komme nicht an Server im Ausland heran. Aber es wäre schon hilfreich, die Zahl szenekundiger Beamter würde aufgestockt und das Wissen erfahrener Kollegen genutzt, die aus der Bekämpfung des Rechtsextremismus abgezogen wurden. fan

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