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Meinung: Moment, Herr Pavarotti!

Eine Grundregel des Lebens besagt, dass die Zahl der Krisenherde weltweit konstant bleibt. Zwar ist gerade einer durch die Scheidung der Eheleute Wussow beseitigt worden, da tut sich schon ein neuer Konflikt auf, der uns alle beschäftigen wird: das Bußgeld für störend bimmelnde Handys.

Eine Grundregel des Lebens besagt, dass die Zahl der Krisenherde weltweit konstant bleibt. Zwar ist gerade einer durch die Scheidung der Eheleute Wussow beseitigt worden, da tut sich schon ein neuer Konflikt auf, der uns alle beschäftigen wird: das Bußgeld für störend bimmelnde Handys. Merkwürdigerweise kommt die Vorlage für diese Initiative der Grünen aus Amerika, jenem Land also, das doch sonst so heftig in der Kritik steht. Vorgesehen ist eine Strafe für alle, die ihr Telefon im unpassenden Moment läuten lassen, wenn also beispielsweise Pavarotti gerade tief Luft holt, um das hohe C zu treffen. In der Tat werden in solchen Sekunden der dudelnde AidaTriumphmarsch oder die ersten Töne für Elise als stark störend empfunden, Handy-Signale also, die sowieso ein Hohn auf das Stilempfinden sind. Aber was dann? Stürzen sich die Ordner der Staatsoper - Moment, Herr Pavarotti! - auf den Handy-Besitzer und kassieren 50 Euro ab? Oder wird er fotografiert und dann beim Sekt im Foyer gestellt? Verglichen damit dürfte es eine Kleinigkeit sein, das längst existierende Bußgeld für Hundekot einzutreiben. Fangen wir an mit einer Vorschrift, die den Hunden im Fall der Fälle vorschreibt, laut zu klingeln. Und wenn das funktioniert, sehen wir weiter.

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