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Stadtplanung: Ratlos vor dem Rathaus

Leserin Franziska Eichstädt-Bohlig hat Einwände gegen den Beitrag "Stadt ohne Mitte" von Hans Stimmann. Der nächste Senat muss sich engagierter um die Zukunft der historischen Mitte Berlins kümmern, als dies in den letzten Jahren der Fall war.

Leserin Franziska Eichstädt-Bohlig hat Einwände gegen den Beitrag "Stadt ohne Mitte" von Hans Stimmann.

Der nächste Senat muss sich engagierter um die Zukunft der historischen Mitte Berlins kümmern, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Dabei kommen Rathausforum und Molkenmarkt besondere Bedeutung zu. Hans Stimmann aber trug selbst dazu bei, dass die Zerschneidung der Berliner Altstadt durch den Bau von Parkgarage und Rathauspassagen perfektioniert wurde. Auch die Entscheidung, dass das Rathausforum durch Freiflächen geprägt sein soll, wurde auf der Grundlage des von Stimmann vorangetriebenen Planwerks gefällt. Aus dieser Verantwortung sollte er sich nicht nachträglich stehlen. Niemand will das Areal des Rathausforums zu einer Berliner Binnenalster machen. Aber zu meinen, dass städtische Qualität und stadthistorische Erinnerung ausschließlich durch Baumassen geschaffen werden können, ist ein ebenso undifferenziertes städtebauliches Leitbild. Nachdem die Entscheidung für den Schlossneubau die Stadtgesellschaft in keiner Weise versöhnt hat, sollten beim Rathausforum nicht schon wieder die Baufanatiker gegen die Freiflächenverteidiger in Stellung gebracht werden. Erforderlich ist ein Planungsverfahren, das über intensive bürgerschaftliche Kommunikation im Ergebnis ein hohes Maß an Identifikation mit Berlins alter Mitte ermöglicht und den Bedürfnissen der Stadt von morgen Rechnung trägt.

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