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Meinung: SCHWARZARBEIT Mehr Geld für Bürokraten

LESERBRIEFE Betrifft: „Weggewischt“ vom 7. Januar 2004 Wieder soll die Staatskasse durch erhöhte Steuereinnahmen saniert werden.

LESERBRIEFE

Betrifft: „Weggewischt“ vom 7. Januar 2004

Wieder soll die Staatskasse durch erhöhte Steuereinnahmen saniert werden. Diesmal also die Putzfrau, ein beliebtes Thema. „Meine“ bekommt 50 Euro die Woche und das so ungefähr 40 Mal im Jahr (die restliche Zeit sind wir verreist). Das würde eine Jahressteuer in Höhe von 266 Euro ergeben, die an die Bundesknappschaft abzuführen wäre. Diese wiederum muss ein entsprechendes Konto anlegen, verwalten und überwachen. Die Kosten dafür braucht man wohl nicht exakt auszurechnen, um festzustellen, dass wieder einmal nur Bürokratie gefördert wird, ohne dass ein Nutzen für das Gemeinwohl ersichtlich ist.

Ein anderes Szenario: Sie gehen in Berlin zu einem Handwerker und bitten ihn um ein Kostenangebot für den Umbau eines Badezimmers. Seine erste Frage: „Brauchen Sie eine Rechnung?“ Habe ich selbst erlebt. Antwort: „Natürlich brauche ich eine Rechnung.“ Dann wird eine Quittung geschrieben ohne Hinweis auf die enthaltene Mehrwertsteuer. Steuernummer auf der Quittung? Weit gefehlt. Wer glaubt, dass diese Firma nur entfernt das versteuert, was sie erwirtschaftet, ist ein Träumer.

Solange wir die Wirklichkeit nur so beschreiben, wie wir sie gern hätten, und uns weigern, sie so zu beschreiben, wie sie ist, werden wir alle leider Pleite gehen.

Gunter Bading, Berlin-Lichtenrade

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