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Meinung: Talent für den Übergang

Er ist kein großer Redner oder Denker, und doch könnte Ingo Schmitt der richtige Mann zur richtigen Zeit für die Berliner CDU sein. Die Partei hat ihrem neuen Vorsitzenden einen schönen Vertrauensvorschuss gegeben.

Er ist kein großer Redner oder Denker, und doch könnte Ingo Schmitt der richtige Mann zur richtigen Zeit für die Berliner CDU sein. Die Partei hat ihrem neuen Vorsitzenden einen schönen Vertrauensvorschuss gegeben. Den hat Schmitt als Größe in der Berliner CDU aus deren Sicht verdient: Ein Langstreckenkreischef, der durch und durch von WestBerliner Verhältnissen geprägt ist – und Realist genug, um zu wissen, dass ihm das Charisma eines Spitzenkandidaten abgeht. Er ist sicher mehr als ein Parteisoldat, eher ein Parteioffizier, vor allem aber ein Machtmensch. Und weil er mit Macht gern umgeht, sein Talent aber richtig einschätzt, könnte er zum Kandidatenmacher werden, zu dem Mann hinter dem Mann oder der Frau gegen Klaus Wowereit für die Wahl 2006. Könnte. Denn die Berliner CDU ist den Beweis schuldig geblieben, dass sie Kampagnenfähigkeit über Streitsucht stellt. Dass hinter dem Zwang zur Disziplin die Suche nach guten Ideen weit zurück bleibt, versteht sich von selbst. Da ist die Berliner CDU nicht schlechter als die SPD. wvb.

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