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BVG-Streik: Überflüssig

Jetzt wird also gestreikt. Von 4 Uhr bis 19 Uhr sollen bei der BVG am heutigen Sonnabend Bahnen und Busse stillstehen.

Jetzt wird also gestreikt. Von 4 Uhr bis 19 Uhr sollen bei der BVG am heutigen Sonnabend Bahnen und Busse stillstehen. Klar, es ist gutes Recht, die Arbeit niederzulegen, wenn man       einem Arbeitgeber Zugeständnisse abtrotzen will. Warum die Gewerkschaft Verdi aber sofort die große Keule herausgeholt hat und der erste „Warnstreik“ in den laufenden Tarifverhandlungen gleich 15 Stunden dauert, ist jedoch unverständlich. Verdi trifft damit weniger die BVG, die, wenn es gut für sie läuft, vom Streik sogar finanziell profitieren kann, sondern vor allem die Fahrgäste. Und das an einem Tag, an dem noch die Berlinale läuft und etwa 75 000 Fans zum Fußballspiel ins Olympiastadion wollen. Dass Verdi erklärt hat, man habe bewusst den Sonnabend gewählt, um die Auswirkungen für die Fahrgäste in Grenzen zu halten, zeigt, wie wenig sich die Gewerkschaft für die Belange der Fahrgäste interessiert. Und dass der Einzelhandel, dem es nicht überall gutgeht, nun erhebliche Einbußen zu erwarten hat, lässt die Tarif-Jongleure auch kalt. Dass die hoch verschuldete und weiter Verlust machende BVG mit ihren laufend verbesserten Angeboten bis an die Schmerzgrenze gegangen ist, wie ihre Chefin sagt, liegt auf der Hand. Es wird Zeit, dass auch Verdi dies einsieht. Weitere Streiks sind so überflüssig wie der jetzige. kt

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