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Weltfinanzgipfel: Volldampf

Die Steuerzahler staunen, wie schnell die jeweiligen Regierungen ihre Steuermilliarden für das kaputte Bankensystem bereitstellten. Sarkozy macht zurecht weiter Dampf: Nur unter dem Eindruck des Schocks ist echte Veränderung möglich.

Wer darf mit? Gibt es noch einen Platz für die Spanier? Und wo kriegen wir den Polen unter? Die Besetzung der Delegation für das Weltfinanztreffen kommende Woche war ein Thema auf dem EU-Gipfel; hoffentlich nur ein Randthema. Von der Gemeinschaft, vertreten durch Präsident Nicolas Sarkozy, darf nicht nur ein geschlossenes Auftreten in Washington verlangt werden. Selbstverständlich erwarten die Steuerzahler, die staunend verfolgt haben, wie ihre Regierungen ruckzuck ihre Steuermilliarden für ein kaputtes Bankensystem bereitstellten, dass nun mit Sinn und Verstand die Schlussfolgerungen aus der Krise abgearbeitet werden. Die Instrumente, um ein solches Desaster künftig unwahrscheinlicher zu machen, sind bekannt. Die Banken müssen ihre Geschäfte mit mehr Eigenkapital unterlegen, Bilanzierungsregeln sind zu verändern, die Finanzaufsicht ist zu internationalisieren, und Ratingagenturen bedürfen der Überwachung. Viel Abstimmung ist nötig, Kooperation und Angleichung, auch in der Wirtschafts- und Steuerpolitik. Sarkozy macht zu Recht Dampf. Solange der Schock noch tief sitzt, sind die Chancen gut, Eingriffe in die Geschäfte der Wall Street und der Londonder City durchzusetzen. alf

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