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VOM NETZ GENOMMEN: VOM NETZ GENOMMEN

Was in dieser Woche auf Tagesspiegel.de Thema war.

Man könnte das jetzt auch mal positiv sehen: Wann hatte schon einmal ein Gedicht einen solchen Nachhall? Bei uns sind in den Tagen seit der Veröffentlichung der Verse von Günter Grass weit über 1000 Kommentare allein zu dieser Thematik eingegangen.

Ein eindeutiger Tenor lässt sich allerdings nicht ausmachen. User „trebor“ fragt sich, ob das nun Kunst ist oder doch weg kann. „Sich hinter künstlerischer Freiheit zu verstecken ist feige. Mit diesem Argument könnte man auch jedes Nazi-Gedicht rechtfertigen. Und nur, weil er seinem Gedicht hier und da einen pseudo-poetischen Strich verpasst hat, ist es noch lange keine Kunst.“

„tristan_99“ ist genervt von der Debatte und die gegenseitigen Schuldzuweisungen: „Reflexartige Beschimpfungen von beiden Seiten, es ist unerträglich ... Dieses alberne Theater um diese Zeilen, die nicht die geringste Relevanz für Entscheidungen in Israel, Iran oder Deutschland besitzen. Bin jetzt raus.“

User „KPH“ schreibt: „Günter Grass und seine Gedanken sind frei, wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft. Er ist aber auch dafür bekannt, gerne auszuteilen – Einstecken ist nicht sein Ding.“ Und so geht die Debatte oft von rechts nach links und von oben nach unten. Ein Satz in einem Kommentar von User „Xanthippe“ fasst es gut zusammen: „Sie haben mich falsch verstanden, vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt.“ ctr

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