Salafisten in Berlin: Wachsende Gefahr

Glaubensfreiheit ist ein Menschenrecht. Ein Staat, der seinen Bürgern vorschreiben will, an welchen Gott oder was überhaupt sie zu glauben haben, achtet dieses Recht nicht. Und die deutschen Sicherheitsbehörden versuchen, im Umgang mit Gläubigen besonders sensibel zu wirken. In Einsätze der Polizei wird nur im Notfall eine Kirche, eine Synagoge, eine Moschee oder ein anderes Bethaus einbezogen. Schon deshalb erscheint es keineswegs anmaßend, dass Berlins Innensenator Frank Henkel nun „Moscheen und Imame“ bittet, dem Staat und der Zivilgesellschaft zu helfen, die Hetze militanter Salafisten zurückzudrängen. Die von den frommen Fanatikern ausgehende Gefahr wächst, auch und gerade in Berlin. Die Szene hat, wie der Verfassungsschutz mit Sorge beobachtet, Zulauf gerade von jungen Menschen. Das Risiko, dass sie in den Dschihad abdriften und dann in Wasiristan, Somalia oder auch in Berlin und Deutschland den bewaffneten Kampf aufnehmen, nimmt zu. Henkels Ansatz, nicht nur die Repression zu stärken, sondern zusammen mit der muslimischen Gemeinschaft vorbeugend tätig zu werden, ist ein richtiger, notwendiger Schritt.fan