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Arcandor: Wahl fürs Warenhaus

Für Arcandor hätte die Europa-Wahl kaum schlechter ausgehen können. Die Wahlpleite wird bei der SPD nämlich auch darauf zurückgeführt, dass die Sozialdemokraten sich bisher ungeheuer großzügig für die Verteilung von Steuergeldern an strauchelnde Konzerne starkgemacht hatten – egal, ob sie nun Opel oder Arcandor hießen, egal, ob sie schon vor der Krise massive Probleme hatten oder nicht, egal, wie unrealistisch die Chance auf nachhaltigen Joberhalt auch gewesen sein mochte.

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Für Arcandor hätte die Europa-Wahl kaum schlechter ausgehen können. Die Wahlpleite wird bei der SPD nämlich auch darauf zurückgeführt, dass die Sozialdemokraten sich bisher ungeheuer großzügig für die Verteilung von Steuergeldern an strauchelnde Konzerne starkgemacht hatten – egal, ob sie nun Opel oder Arcandor hießen, egal, ob sie schon vor der Krise massive Probleme hatten oder nicht, egal, wie unrealistisch die Chance auf nachhaltigen Joberhalt auch gewesen sein mochte. Doch der Ton hat sich am Montag komplett geändert. Wenn jetzt sogar SPD-Finanzminister Peer Steinbrück eine Insolvenz für Arcandor nicht mehr ausschließt und an die Verantwortung der Eigentümer und Vermieter appelliert, dann bleibt der Warenhaustochter Karstadt nur noch der Weg in die Pleite und eine anschließende Fusion mit Kaufhof. Angesichts der Alternative ist das die beste Lösung. Auch wenn in der Folge Warenhäuser dichtgemacht und Arbeitsplätze gestrichen werden – wenn am Ende der Schrumpfkur ein überlebensfähiges Unternehmen entsteht, ist das besser als ein mit Steuergeldern mühsam am Leben gehaltener Dauerpatient.pet

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