Tagesspiegel Plus
Warum noch anstrengen?: Leistungssport lebt von Respekt
Die Gesellschaft ist erschöpft und fühlt sich ausgepowert. Der Leistungsgedanke gerät in Verruf. Das stürzt den Spitzensport in eine Sinnkrise – zu Unrecht.
Ein Essay von Friedhard Teuffel
Wäre doch großartig, wenn aus dieser Woche solche bewegten Bilder in Erinnerung blieben: vom Marathonläufer Richard Ringer, der auf dem Münchner Odeonsplatz einen Riesenrückstand auf den Führenden mit lächelnder Leidenschaft aufholt. Und von Sprinterin Gina Lückenkemper, die mit letzter Kraft ins Ziel stürzt. Beide völlig verausgabt, beide am Ende überglückliche Europameister, der eine auf der längsten, die andere auf der kürzesten Laufstrecke der Leichtathletik.
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