zum Hauptinhalt

Meinung: Wege übers Land

Berichterstattung zu den Junglehrern Meine Anerkennung für Lehrerinnen und Lehrer ist groß. Ich weiß, dass sie einen fordernden Beruf haben und heute vor anderen Herausforderungen stehen als früher.

Berichterstattung zu den Junglehrern

Meine Anerkennung für Lehrerinnen und Lehrer ist groß. Ich weiß, dass sie einen fordernden Beruf haben und heute vor anderen Herausforderungen stehen als früher. Dennoch verstehe ich die Aufregung um die Nicht-Verbeamtung von Junglehrern hier in der Stadt nicht, schon gar nicht die Schlussfolgerung, dann eben unbedingt in andere Bundesländer abwandern zu müssen. Gibt es keine engagierten jungen Lehrkräfte, die sich freuen, diesen Job in dieser Stadt antreten zu können, in der sie wirklich gebraucht werden (in der sie womöglich ausgebildet wurden)? Abgesehen davon, dass das Gehalt auch für angestellte Lehrer höher ist als viele Einkommen von Menschen, die auch studiert haben – man könnte sich auch damit mal vergleichen und nicht nur mit den Beamten. Hinzu kommt der sichere Job mit einer guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf! Auch sollte man realisieren, dass sich nun mal Bedingungen ändern: Ich gehöre zum ersten Jahrgang, der bis 67 Jahre arbeiten muss. BaföG gabs noch bis kurz vor meinem Studium geschenkt, dann als Darlehen. Gerne soll alles dafür getan werden, dass sich die Arbeitsbedingungen für junge und ältere Lehrer verbessern, aber dieses massenhafte Abwandern, weil anderswo die Verbeamtung lockt, finde ich nicht nachvollziehbar. Auch die Gleichung‚ junge Lehrer mit Bestnoten gleich gute Lehrer, geht nicht automatisch auf.

Julia Nogli, Steglitz

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false