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Berlins Ladenöffnungszeiten: Zur Besinnung

Man weiß nicht so recht, ob man über den rot-roten Kompromissvorschlag zum neuen Berliner Ladenöffnungsgesetz eher froh oder eher wütend sein soll. Es liegt in der Natur solcher Vereinbarungen, dass jeder ein bisschen nachgeben muss.

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Man weiß nicht so recht, ob man über den rot-roten Kompromissvorschlag zum neuen Berliner Ladenöffnungsgesetz eher froh oder eher wütend sein soll. Es liegt in der Natur solcher Vereinbarungen, dass jeder ein bisschen nachgeben muss.

Aber damit ist nicht gesagt, dass am Ende doch wieder irgendwo der gesunde Menschenverstand ausgetrickst wird. Gut ist, dass die Sonntagsöffnungszeiten künftig nicht nur für die Flughäfen und den Hauptbahnhof gelten, sondern auch für die anderen wichtigen Regional- und Fernbahnhöfe.

Jeder, der an den Wochenenden in der Stadt unterwegs ist, weiß, dass sie touristische Brennpunkte sind. Zwei verkaufsoffene Adventssonntage reichen völlig aus – die Besinnungspausen in der Vorweihnachtszeit tun nicht nur Christen gut. Aber wer um alles in der Welt kam auf die Idee, den Begriff „Reisebedarf“ so eng zu definieren, dass Textilien und Schuhe nicht am Sonntag verkauft werden dürfen? Was ist mit dem Reisenden, der im Winter einen Schal braucht, im Sommer ein frisches T-Shirt, nach einem Platzregen ein paar leichte, trockene Schuhe? Noch hat das Abgeordnetenhaus die Chance, diesen Unsinn zu verhindern.apz

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