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Berlin Partner: Zurückgetreten

Fehler einzugestehen, fällt niemandem leicht. In den Chefetagen von Unternehmen schon gar nicht.

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Fehler einzugestehen, fällt niemandem leicht. In den Chefetagen von Unternehmen schon gar nicht. Auch Berlins Chefwerber für Berlin, René Gurka, der die 130 Mitarbeiter von Berlin Partner führt, hat sich lange schwer damit getan. Am Freitag legte der Geschäftsführer dann doch die Geschäfte nieder. Und er räumte erstmals Fehler ein. Dafür verdient Gurka Respekt, obwohl er es unter Druck tat. Er wäre sonst wohl freigestellt worden: Eine Sondersitzung des Aufsichtsrats war bereits einberufen worden. Aber was ist eigentlich passiert, und warum ist Berlin Partner überhaupt ein Thema? Einfach ausgedrückt: Berlin Partner kassiert jedes Jahr mehrere Millionen Euro aus der Landeskasse, kümmert sich aber herzlich wenig darum, sparsam mit dem Geld umzugehen. Aufträge werden auch schon mal nach Gutdünken vergeben, ohne Ausschreibung, ohne Wettbewerb. Wer sein eigenes Geld so ausgibt, ist frei, dies zu tun. Wer aber mit ohnehin knappen Berliner Steuergeldern so umgeht, dem gehört das Vertrauen entzogen. Warum das wichtig ist? Weil sonst der Ruf der Stadt leiden würde. Denn die Berlin Partner sind die erste Anlaufstelle für neue Unternehmen, sie sind die Visitenkarte der Stadt. Und „Be Berlin“, wie eine Werbekampagne der Partner heißt, sollte nicht heißen: be schlampig. ball

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