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Die AfD sitzt bisher nicht in der von Orban gegründeten rechten Europaparlaments-Fraktion der Patrioten für Europa.

© IMAGO/Political-Moments/imago

Update

Treffen mit Orban: Weidel nennt Ungarn „großes Vorbild“

Die AfD-Kanzlerkandidatin Weidel und der ungarische Rechtspopulist Orban haben politisch viel gemeinsam. Einen offiziellen Schulterschluss gab es bisher nicht. Das soll sich nun ändern.

Stand:

AfD-Chefin Alice Weidel hat bei ihrem Besuch in Budapest Ungarn in höchsten Tönen gelobt und als Vorbild bezeichnet. „Ungarn ist das Bollwerk gegen illegale Migration“, sagte sie bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Regierungschef Viktor Orban. Ungarn sei für die AfD ein Symbol für Vernunft, Souveränität, Unabhängigkeit und Meinungsfreiheit. Für den Fall einer AfD-Regierungsbeteiligung in Deutschland versprach Weidel: „Wir werden dem Pfad von Ungarn, unserem großen Vorbild, folgen.“

Weidel und Orban trafen sich an dessen Amtssitz im früheren Karmeliterkloster auf der Budapester Burg zu einem Gespräch. Am Vorabend gab es dem Vernehmen nach auch ein gemeinsames Abendessen. Der Auftritt bei der Pressekonferenz vor ungarischen und deutschen Fahnen wirkte wie ein Staatsbesuch. Orban schrieb zuvor bei X, er habe heute die Zukunft Deutschlands empfangen. „Es war eine Ehre, Sie in Budapest zu empfangen, Vorsitzende Alice Weidel!“

Deutschland sei schwach geworden, sagte Weidel. Sie kritisierte die deutsche Energie- und Migrationspolitik und bekräftigte die Position der AfD, die Kompetenzen der Europäischen Union zurückzubauen.

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Orban hatte zuvor der „Neuen Zürcher Zeitung“ gesagt, Weidel habe um dieses Treffen gebeten. Die AfD betont seit Jahren ihre Nähe zur rechtspopulistischen und EU-kritischen Politik des seit 2010 in Ungarn regierenden Orban. Im vergangenen Jahr sagte Weidel, sie habe volle Bewunderung für Orban, ebenso wie für den österreichischen FPÖ-Politiker Herbert Kickl.

Die AfD sitzt bisher nicht in der von Orban gegründeten rechten Europaparlaments-Fraktion der Patrioten für Europa. Die zuletzt gestiegenen Umfragewerte der rechtspopulistischen AfD könnte diese für Orban jedoch interessant machen, zumal der Ungar seit Jahren daran arbeitet, die rechten und extrem rechten Kräfte in Europa zu bündeln. (dpa)

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