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AfD verliert Sitz – und Sperrminorität: Sachsens Wahlleiter korrigiert Wahlergebnis nach Softwarefehler
Bedingt durch einen technischen Fehler hatten die CDU und die AfD im vorläufigen Wahlergebnis einen Sitz zu viel erhalten. Somit gibt es nun eine Zweidrittelmehrheit im Parlament ohne die Rechtsaußen-Partei.
Stand:
Die Landeswahlleitung in Sachsen hat das vorläufige Ergebnis der Landtagswahl vom Sonntag korrigiert. CDU und AfD erhalten je einen Sitz weniger als zunächst angegeben, während SPD und Grünen jeweils ein Sitz mehr zusteht, wie Landeswahlleiter Martin Richter in Kamenz mitteilte.
Grund sei ein Softwarefehler, in dessen Folge in der Nacht zum Montag eine „falsche Sitzzuteilung“ veröffentlicht worden sei, hieß es.
Somit verfügt die AfD nicht mehr über eine Sperrminorität im Landtag. Damit können bestimmte Landesgesetze, die mit einer Zweidrittelmehrheit aller Abgeordneter entschieden werden müssen, auch ohne die AfD-Parlamentarier zustande kommen.
In Sachsen werden wie auch in anderen Bundesländern Verfassungsrichter und die Spitzen der Landesrechnungshöfe mit Zweidrittelmehrheit aller Parlamentarier gewählt. Bestimmte Posten könnten dann also ohne AfD-Zustimmung nicht nachbesetzt werden. Zudem könnten sich die Landtage nicht selbst auflösen. (AFP, dpa)
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