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Politik: Aktive Sterbehilfe: Umfragen: Deutsche für Legalisierung

Im Gegensatz zu den Kirchen, den ärztlichen Standesorganisationen und den meisten Politikern befürworten die meisten Deutschen eine Sterbehilfe für leidende Schwerstkranke. Nachdem bereits eine Allensbach-Umfrage eine Mehrheit von 70 Prozent ergeben hatte, sprachen sich in einer am Donnerstag veröffentlichten Interneterhebung des Magazins "Stern" sogar mehr als 80 Prozent für die Legalisierung der Sterbehilfe aus.

Im Gegensatz zu den Kirchen, den ärztlichen Standesorganisationen und den meisten Politikern befürworten die meisten Deutschen eine Sterbehilfe für leidende Schwerstkranke. Nachdem bereits eine Allensbach-Umfrage eine Mehrheit von 70 Prozent ergeben hatte, sprachen sich in einer am Donnerstag veröffentlichten Interneterhebung des Magazins "Stern" sogar mehr als 80 Prozent für die Legalisierung der Sterbehilfe aus. In beiden Fällen waren zu Beginn der Vorosterwoche rund 2000 Personen befragt worden.

Unterdessen habe sich führende Vertreter der großen Kirchen in Deutschland zu Ostern scharf gegen die in den Niederlanden erlaubte aktive Sterbehilfe ausgesprochen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock, schrieb in seiner Osterbotschaft, in der Diskussion könnten die Kirchen gemeinsam bekennen, "dass Gott Leben und Sterben in seiner Hand hält". Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, nannte die aktive Sterbehilfe in seiner Karfreitags-Predigt einen Verstoß gegen ein elementares Gebot der Menschlichkeit - "Du sollst nicht töten". Lehmann sagte, die aktive Sterbehilfe öffne nicht nur "Tür und Tor zu subtilem Missbrauch", sondern bedeute "auch letztlich einen Bruch im Umgang mit dem Leben und mit der Kultur, die wir als Erbe übernommen haben".

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