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Politik: Al-Qaida-Lager durchsucht

Die USA haben am Montag wieder Gebiete im Osten Afghanistans bombardiert, in denen sie noch immer nach dem Taliban-Chef Mullah Omar und dem Terroristen Osama bin Laden fahnden. Zuvor sollen US-Bodentruppen an gleicher Stelle das mutmaßliche Trainingslager der Al-Qaida-Organisation von bin Laden in der Provinz Paktia durchkämmt haben.

Die USA haben am Montag wieder Gebiete im Osten Afghanistans bombardiert, in denen sie noch immer nach dem Taliban-Chef Mullah Omar und dem Terroristen Osama bin Laden fahnden. Zuvor sollen US-Bodentruppen an gleicher Stelle das mutmaßliche Trainingslager der Al-Qaida-Organisation von bin Laden in der Provinz Paktia durchkämmt haben. Soldaten seien am Sonntag mit mindestens vier Helikoptern dort gelandet, meldete die in Pakistan ansässige Nachrichtenagentur AIP am Montag.

Die afghanische Übergangsregierung unter Ministerpräsident Karsai hat unterdessen ein Ende der Luftangriffe gefordert, da ihnen immer wieder Zivilisten zum Opfer gefallen sind. Die USA lehnen das aber ab, solange sie bin Laden nicht gefasst haben.

Zum Thema Dokumentation: Kampf gegen Terror Fotos: Osama Bin Laden, Krieg in Afghanistan Auch der britische Premierminister Tony Blair hat eine Fortsetzung der Angriffe in Afghanistan angekündigt. Der Kampf gegen die Terrororganisation bin Ladens und gegen die Taliban gehe weiter, bis alle Ziele erreicht seien, sagte Blair am Montag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad. Großbritannien ist der engste Verbündete der USA im Krieg gegen Al Qaida und die Taliban und führt zugleich die internationale Schutztruppe für Afghanistan.

Derweil machen die amerikanischen Untersuchungen über die Finanzierung der Terroranschläge vom 11. September 2001 Fortschritte. Nach Angaben der angesehenen Zeitung "Washington Post" vom Montag wissen die Behörden inzwischen, wie ein Großteil der Gelder für die rund 500 000 Dollar teure "Operation" in die Hände der Flugzeugentführer gelangte.

Der Zufluss von 325 000 Dollar aus mutmaßlichen Terrorquellen in den Vereinigten Arabischen Emiraten und einigen anderen Ländern habe durch Kreditkarten- und Geldautomatenquittungen sowie durch andere Transaktionsbelege nachgewiesen werden können.

Der Restbetrag sei den Entführern wahrscheinlich in Form von Bargeld übermittelt worden. Der Zeitung zufolge verlagern sich nun die amerikanischen Ermittlungen verstärkt darauf, herauszufinden, woher genau die Gelder für die Terrorattacken kamen und wer insgesamt die Terrororganisation Al Qaida finanziell unterstützt hat.

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