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Grünen-Landtagsabgeordneter Christian Schroeder. Foto: Fraktion Die Grünen Niedersachsen.

© Fraktion Die Grünen Niedersachsen/ brauers.com

Prellungen erlitten: Attacke auf Landtagsabgeordneten der Grünen

Der Niedersächsische Politiker Christian Schroeder ist am Samstag angegriffen worden. Den Angreifer kenne er persönlich, die Tat sei aber gegen ihn als Grünen-Abgeordneten gerichtet gewesen.

Der niedersächsische Grünen-Abgeordnete Christian Schroeder ist nach eigenen Angaben von einem politischen Gegner körperlich attackiert worden.

Ein Mann habe ihn am Samstag bei einer Musikveranstaltung in Wittingen (Landkreis Gifhorn) erst verbal mit einem Wutausbruch gegen die Grünen angegriffen und ihn dann zu Boden geschmissen, sagte Schroeder am Dienstag. „Er wollte weiter auf mich losgehen, das haben zum Glück andere Gäste verhindert“, sagte der Abgeordnete. Bei dem Sturz habe er Prellungen erlitten.

Nach Angaben der Polizei erstattete Schroeder am Montag Anzeige wegen Körperverletzung. Die Ermittlungen führe das für den Staatsschutz zuständige Fachkommissariat. Das Verfahren richtet sich laut Polizei gegen einen 45-Jährigen.

„Das war schon beängstigend in dem Moment und auch im Nachhinein“, sagte Schroeder weiter. Dennoch habe er sich dazu entschieden, den Fall publik zu machen, um zu zeigen, dass er sich nicht einschüchtern lasse. Den Angreifer kenne er persönlich, er habe mit ihm aber nie politisch diskutiert oder vorher an dem Abend geredet. Der Angriff sei klar gegen ihn als Grünen-Abgeordneten gerichtet gewesen.

Die niedersächsische Fraktionsvorsitzende der Grünen, Anne Kura, forderte, Meinungsverschiedenheiten sollten friedlich und mit dem nötigen Respekt vor Andersdenkenden ausgetragen werden. „Hier und jetzt geht es um ein klares Stopp-Zeichen gegen Gewalt in der politischen Auseinandersetzung“, sagte sie.

SPD-Fraktionschef Grant Hendrik Tonne nannte die Attacke auf Schroeder erschreckend. „Dieser Vorfall steht leider exemplarisch für verbale und körperliche Ausfälle in der unmittelbaren Begegnung und erst recht in den sozialen Medien. Er sollte uns als Weckruf dienen, Respekt und Wertschätzung als elementare Eckpfeiler in der Auseinandersetzung stärker denn je zu beachten“, sagte Tonne.

Auch CDU-Fraktionschef Sebastian Lechner zeigte sich betroffen. „Ich erwarte, dass die Strafjustiz eine klare Botschaft in Richtung des Angreifers sendet. Nur so können wir zukünftig Mandats- und Amtsträger wirksam vor tätlichen Angriffen schützen“, sagte er. (dpa, Landesdienst Niedersachsen/Bremen)

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