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CDU-Chef Friedrich Merz.

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Appell an demokratische Parteien: Merz fordert „ernste und intensive“ Auseinandersetzung mit der AfD

Die AfD habe im Windschatten der Krisen unbehelligt ihr Unwesen treiben können, so der CDU-Chef. Eine Zusammenarbeit mit der Partei schloss er erneut aus.

CDU-Chef Friedrich Merz hat sich für eine intensive inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD ausgesprochen. „Diese Partei konnte im Windschatten der Krisen unbehelligt ihr Unwesen treiben“, sagte Merz der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Samstag. „Es ist jetzt an der Zeit, dass die Parteien der demokratischen Mitte sich ernsthaft und intensiv mit der AfD und ihren Positionen auseinandersetzen.“

„Wir alle müssen deutlich machen, was passiert, wenn diese Partei in Deutschland Regierungsverantwortung bekäme“, sagte Merz weiter. „Das wäre eine wirtschaftliche und vor allem eine moralische Katastrophe für unser Land.“

Seine Partei werde mit niemandem koalieren und kooperieren, „der zurück will zum Nationalismus und die Nato und die Europäische Union verlassen will“, sagte der CDU-Parteivorsitzende der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ weiter. „Und wir kooperieren auch mit niemandem, der die Partnerschaft mit den USA infrage stellt. Da enden alle Kompromisse.“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte derweil der Düsseldorfer „Rheinischen Post“, die AfD entwickle „immer radikalere Zentrifugalkräfte“. „Sie ist eine zutiefst rechtsextreme Partei. Es schüttelt mich jedes Mal regelrecht, wenn ich diese hasserfüllten Reden höre.“

„Die Idee des Austritts Deutschlands aus Europa, die menschenunwürdigen Aussagen über Kinder mit Behinderung von Björn Höcke, das Schwadronieren über Deportationen deutscher Staatsbürger - das ekelt einen an“, sagte der CSU-Chef weiter. Die AfD sei gegen ein vereintes Europa und Wegbereiter für den russischen Präsident Wladimir Putin.

„Wenn sie an die Macht kommt, ist es mit Freiheit und Wohlstand in unserem Land vorbei“, sagte Söder der „Rheinischen Post“. „Deshalb kann ich nur raten: Augen auf und Hände weg von der AfD.“ (AFP)

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