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Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat zur Europawahl 2024, am Rande der Beratungen mit den neugewählten AfD Europa-Abgeordneten nach der Europawahl.

© dpa/Britta Pedersen

Update

Ausgebooteter AfD-Spitzenkandidat: Krah kritisiert seinen Ausschluss aus der Europa-Delegation als „Irrweg“

Er ging als Spitzenkandidat der Partei in den EU-Wahlkampf, doch der AfD-Delegation in Brüssel wird er nicht angehören. Kurz nach dem Ausschluss prophezeit Krah ein Scheitern dieser Strategie.

Stand:

Der AfD-Politiker Maximilian Krah wird zwar ins Europaparlament einziehen, nicht aber Teil der künftigen AfD-Delegation sein. Die neu gewählten Abgeordneten stimmten am Montag bei ihrer konstituierenden Sitzung für einen Antrag, Krah nicht aufzunehmen, wie dieser selbst mitteilte.

Am Tag nach seines Ausschlusses erklärte Krah, sich vorerst nicht auf eigene Faust einer rechten Fraktion anschließen zu wollen. „Meine Kollegen glauben, dass sie in die ID zurückkommen und dass sie bessere Chancen haben, wenn sie auf mich verzichten. Ich halte das für einen Irrweg, aber ich respektiere das“, sagte Krah dem Portal „Politico“.

Er werde aus der Beobachterposition diesen Versuch anschauen, sagte Krah. „Ich sage Ihnen jetzt schon: Er wird scheitern. Danach werden die Karten neu gemischt.“

ID, kurz für Identität und Demokratie, ist eine Fraktion rechtspopulistischer und nationalistischer Parteien. Die AfD war kurz vor der Europawahl aus der ID-Fraktion ausgeschlossen worden. Hintergrund waren unter anderem umstrittene Äußerungen des AfD-Spitzenkandidaten Krah zur SS und eine China-Spionageaffäre um einen Mitarbeiter Krahs.

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Weiter sagte Krah, eine neue Fraktion sollte sich die AfD im EU-Parlament nur gemeinsam suchen. Es gebe viele neue, rechte Parteien im Parlament. „Die sind jung, die sind kreativ. Die sind keineswegs schmuddelig. Und wir sollten tatsächlich den Mut haben, solchen Parteien, die gerade in die Nähe der AfD suchen, auch unsere Hand zu reichen.“

Die künftigen EU-Parlamentarier der AfD hatten am Montag für einen Antrag gestimmt, den Spitzenkandidaten Krah nicht in die Delegation aufzunehmen.

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Damit sitzen demnächst zwar 15 AfD-Politiker im neuen Europaparlament, die Delegation wird nach jetzigem Stand aber nur 14 Mitglieder haben. Die AfD hatte bei der Europawahl in Deutschland am Sonntag 15,9 Prozent geholt. 

Die Abgeordneten der AfD im neu gewählten EU-Parlament hatten den Listendritten René Aust erwartungsgemäß zu ihrem neuen Delegationsleiter gewählt. Der 37-jährige thüringische Landtagsabgeordnete führt damit die Gruppe in Brüssel an, bestätigte ein Parteisprecher am Montag.

In ihrer konstituierenden Sitzung am Montag in Berlin entschieden die Abgeordneten zudem, dass der umstrittene Listenzweite Petr Bystron trotz strafrechtlicher Ermittlungen gegen ihn Teil der Delegation wird. (dpa)

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