Neonazis: Behörde stellte falschen Pass für Uwe Mundlos aus
Im Fall der Jenaer Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund (NSU)" ergibt sich der Verdacht, eine Behörde könnte die Neonazis unterstützt haben.
Nach Informationen des Tagesspiegels konnte ein Mitglied des NSU, Uwe Mundlos, über eine sächsische Meldebehörde an einen falschen Reisepass herankommen. Die Meldebehörde habe auf der Basis eines ebenfalls gefälschten Personalausweises einen so genannten legalen illegalen Reisepass ausgestellt, hieß es aus Sicherheitskreisen.
Dabei handelt es sich um ein echtes Dokument aus der Bundesdruckerei, das mit einem falschen Foto und einer falschen Unterschrift versehen wurde. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten Sicherheitsexperten keine weiteren Details nennen.
Mundlos und seine Komplizen, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe, hatten nach dem Gang in den Untergrund im Jahr 1998 jahrelang im sächsischen Zwickau gelebt und in der Region Chemnitz mehrere Banküberfälle verübt.
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