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Anhänger der rechten Szene schwenken am Montagabend in Chemnitz Deutschlandfahnen.

© Jan Woitas/dpa

Berichterstattung aus Chemnitz: Journalistenverband: Polizei muss Presse viel besser schützen

Ein rechter Mob bedroht und verfolgt Journalisten in Chemnitz. Einige müssen die Berichterstattung abbrechen. Medienvertreter sind entsetzt.

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) rät bei der Berichterstattung über die Demonstrationen in Chemnitz und anderen Orts zu "äußerster Vorsicht". Beobachtern zufolge habe sich seit Beginn der Krawalle in Chemnitz am Wochenende das Aggressionspotenzial weiter gesteigert. Für die nächsten Tage sind weitere Demonstrationen angekündigt, unter anderem in Dresden.

„Berichtende Journalisten müssen wissen, dass sie von gewaltbereiten Rechtsextremisten als Gegner und nicht als unparteiische Beobachter gesehen werden“, so der DJV-Bundesvorsitzende Frank Überall. „Das muss auch den Polizeieinsatzkräften klar sein, zu deren Aufgaben es auch gehört, Journalisten die Berichterstattung zu ermöglichen.“ Überall äußerte die Hoffnung, dass die Polizei aus den Fehlern der vergangenen Wochen gelernt habe. "Die Polizei muss darauf achten, dass Journalisten berichten können. Schlimm, dass solch ein Appell in Deutschland nötig ist.“

Berichterstattung nur noch mit Helm

Bei den gewalttätigen Auseinandersetzungen in Chemnitz sind mehrfach auch Journalisten von rechtsextremen Demonstranten bedroht worden. Darüber berichtete etwa der Reporter Felix Huesmann, der bei Twitter auch ein Video einer solchen Szene teilte:

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Weil die Lage auf ihn immer bedrohlicher wirkte, berichtete er schließlich nur noch mit Helm:

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Sebastian Bähr, Redakteur bei der Tageszeitung "Neues Deutschland", schilderte in einem Tweet, er habe beobachtet, wie ein Nazi zu einem Journalist gesagt hat: "Du wirst sehen, dein Gehirn läuft auch noch aus". Die danebenstehende Polizei soll darauf nicht reagiert haben.

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Wegen der unübersichtlichen Lage mussten am Montagabend schließlich mehrere Berichterstatter ihre Arbeit abbrechen:

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Andere trauten sich nur noch aus dem Hotel zu berichten:

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Die kritische Lage für Journalisten kritisieren nicht nur Berichterstatter. Auch der Landesvorsitzende der Jusos in Sachsen kritisierte den fehlenden Schutz von Journalisten durch die Polizei. Während die Polizei offenbar Kapazitäten hätte, um die Dresdner Neustadt "tagtäglich mit 100-150 Beamten zu beackern", gebe es keine Kapazitäten Journalisten und Gegendemonstranten in Chemnitz "vor dem Nazi-Mob zu schützen."

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(mit KNA)

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