Politik: BKA-Vize ließ offenbar Telefone seiner Mitarbeiter abhören
Wiesbaden Der Vizepräsident des Bundeskriminalamts (BKA), Bernhard Falk, hat offenbar heimlich die dienstlichen und privaten Telefonate eines kompletten Staatsschutzreferats überprüfen lassen. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtete, wurden dabei die Verbindungsdaten aller Gespräche über mehr als zwölf Monate kontrolliert.
Wiesbaden Der Vizepräsident des Bundeskriminalamts (BKA), Bernhard Falk, hat offenbar heimlich die dienstlichen und privaten Telefonate eines kompletten Staatsschutzreferats überprüfen lassen. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtete, wurden dabei die Verbindungsdaten aller Gespräche über mehr als zwölf Monate kontrolliert. Betroffen waren 20 Beamte eines Spezialreferats, das gegen Agenten und Händler von Massenvernichtungswaffen ermittelt. Falk verdächtigte die Mitarbeiter pauschal, Dienstgeheimnisse verraten zu haben. Der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Klaus Jansen, sagte, es müsse geprüft werden, ob Falk nicht gegen das Fernmeldegeheimnis verstoßen und sich damit strafbar gemacht habe. Mehrere betroffene BKA-Beamte erwägen laut „Focus“ eine Strafanzeige. Falks Sprecherin Martina Link wollte sich nicht zu der internen Untersuchung äußern. ddp
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