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Politik: Bundesrechnungshof: Schuhcreme für sechs Jahre

Verteidigungsminister Rudolf Scharping sollte nicht mehr über die knappen Finanzen jammern, sondern die Bundeswehr besser organisieren, rät Rechnungshofpräsidentin Hedda von Wedel. Die Marine hat in den vergangenen zehn Jahren vier Millionen Mark verpulvert, weil sie unbrauchbare Dieselmotoren für Schlauchboote gekauft hat, die Bundeswehr hat 200 Millionen Mark zu viel für einen neuartigen Vertrag für Panzerhaubitzen bezahlt.

Verteidigungsminister Rudolf Scharping sollte nicht mehr über die knappen Finanzen jammern, sondern die Bundeswehr besser organisieren, rät Rechnungshofpräsidentin Hedda von Wedel. Die Marine hat in den vergangenen zehn Jahren vier Millionen Mark verpulvert, weil sie unbrauchbare Dieselmotoren für Schlauchboote gekauft hat, die Bundeswehr hat 200 Millionen Mark zu viel für einen neuartigen Vertrag für Panzerhaubitzen bezahlt. Auch die kaum noch getragenen Ausgehuniformen der Soldaten kosten jährlich 20 Millionen Mark. Sparen fängt bei Kleinigkeiten an: Mehrere Millionen Mark könnte Scharping sparen, wenn die Bundeswehr weniger Schuhcreme und Schuhsohlen horten würde. Wedel fand heraus, dass eine der Wehrbereichsverwaltungen den Sechsjahresbedarf an Schuhcreme für jeden einzelnen Soldaten lagert. Dabei putzen die Soldaten ihre Stiefel mit handelsüblicher Schuhcreme, die sofort und ständig nachgekauft werden kann. In den nächsten Monaten müssen sie noch mehr putzen. Um Lagerkosten zu sparen, will die Bundeswehr den Vorrat abbauen.

ufo

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