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Grüner Binär-Code auf Bildschirm mit Schriftzug „chatGPT“ (Symbolbild)

© IMAGO/MiS

ChatGPT soll „sozialistischen Grundsätzen“ folgen: China bekommt bislang strengstes KI-Gesetz

KI-Programme sind auf dem Vormarsch. China will die Anwendung aber offenbar im Sinne der Kommunistischen Partei regulieren.

Stand:

Vor ihrer Veröffentlichung soll KI-gestützte Software in China künftig eine „Sicherheitsüberprüfung“ durchlaufen und „wesentlichen sozialistischen Grundsätzen“ Genüge tun müssen.

Wie aus einem am Dienstag von der zuständigen Behörde veröffentlichten Gesetzesentwurf hervorgeht, sollen die neuen Vorgaben Pekings „eine gesunde Entwicklung und eine standardisierte Anwendung generativer KI-Technologien“ gewährleisten. So dürfe ein entsprechendes Programm etwa keine „staatsgefährdenden Inhalte“ verbreiten.

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Der KI sollen inhaltliche Grenzen gesetzt werden

Der Gesetzesentwurf sieht zudem vor, dass „terroristische oder extremistische Propaganda“ und „ethnischer Hass“ nicht durch eine KI reproduziert werden dürfen. Auch für die „wirtschaftliche und soziale Ordnung“ gefährliche Inhalte sollen demnach verboten werden. Dazu, wann das neue Gesetz in Kraft treten soll, machte die Behörde keine Angaben.

KI-basierte Programme wie etwa ChatGPT erstellen durch künstliche Intelligenz Inhalte. Nutzer können einzelne Befehle oder Sätze vorgeben, die entsprechende Systeme dann mithilfe von Unmengen von Daten aus dem Internet eigenständig ergänzen.

Laut Andy Chun, Professor an der City University of Hongkong, stellt der chinesische Gesetzesentwurf das bislang strengste Regelungsregime für derartige Anwendungen dar.

Unternehmen müssten künftig „sehr penibel“ darauf Acht geben, dass die Datenquellen, die ihre KI benutzt, exakt, innerhalb der Richtlinien, unvoreingenommen und urheberrechtlich einwandfrei sind. Bislang gebe es insbesondere hinsichtlich der Exaktheit keine KI-Software, die dazu in der Lage wäre, sagte Chun.

ChatGPT in China bisher nicht verfügbar

In China ist die US-Software ChatGPT bislang nicht verfügbar. Angesichts des weltweiten Erfolgs der Anwendung ist das Interesse aber groß. Mehrere chinesische Tech-Firmen arbeiten mit Hochdruck an einem vergleichbaren Programm.

Vergangenen Monat hatte der Internetkonzern Baidu seinen eigenen KI-Chatbot „Ernie Bot“ vorgestellt. Ein Misserfolg, wie Investoren fanden – Baidus Aktienkurs gab um rund zehn Prozent nach. (AFP)

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