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Politik: Cherie Blair kritisiert Zustände in Guantanamo

London Die Frau des britischen Premiers Tony Blair, Cherie Blair, hat die USA wegen der Inhaftierung von Terrorverdächtigen im Lager Guantanamo Bay auf Kuba kritisiert. Bei einem Vortrag vor Jurastudenten der amerikanischen Harvard Universität bezeichnete sie die Entscheidung des US-Supreme-Courts, den Guantanamo Häftlingen zu erlauben, vor US-Gerichte zu ziehen, als „signifikanten Sieg für die Menschenrechte“.

London Die Frau des britischen Premiers Tony Blair, Cherie Blair, hat die USA wegen der Inhaftierung von Terrorverdächtigen im Lager Guantanamo Bay auf Kuba kritisiert. Bei einem Vortrag vor Jurastudenten der amerikanischen Harvard Universität bezeichnete sie die Entscheidung des US-Supreme-Courts, den Guantanamo Häftlingen zu erlauben, vor US-Gerichte zu ziehen, als „signifikanten Sieg für die Menschenrechte“.

Auch in Kommentaren über die – später vom Supreme Court aufgehobene – Anklage gegen zwei Homosexuelle in Texas, dem Heimatstaat von US-Präsident George W. Bush, schlug sie sich auf die Seite der obersten Richter – gegen Bush. Cherie Blairs Aussagen lösten Spekulationen aus, ob es sich dabei um eine indirekte Kritik ihres Mannes an Bush handeln könnte. Großbritannien ist im Irak der engste Verbündete der USA.

Keineswegs, hieß es aus der Downing Street: „Cheries Bemerkungen waren nicht politischer Natur“ und müssten allein im Kontext ihrer Rolle als Menschenrechtsanwältin interpretiert werden. Dabei kritisierte sie auch die Weigerung der USA, dem internationalen Gerichtshof beizutreten. Das alles, sagt die Downing Street, gehöre zu ihren Berufspflichten. Immerhin hat Cherie Booth, wie sie als Anwältin heißt, in Arbeitsprozessen auch schon gegen die Regierung ihres Gatten prozessiert – und dies als völlig normal empfunden. mth

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