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Politik: Chile: Massengrab aus Pinochet-Zeit entdeckt

Die Exhumierung eines Massengrabes in Chile hat Hoffnungen geweckt, zumindest einige Verbrechen der Militärdiktatur aufklären zu können. In einem stillgelegten Bergwerk westlich der Hauptstadt Santiago wurden mehrere Knochen gefunden, die mutmaßlich von ermordeten Oppositionellen stammen, wie der Ermittlungsrichter mitteilte.

Die Exhumierung eines Massengrabes in Chile hat Hoffnungen geweckt, zumindest einige Verbrechen der Militärdiktatur aufklären zu können. In einem stillgelegten Bergwerk westlich der Hauptstadt Santiago wurden mehrere Knochen gefunden, die mutmaßlich von ermordeten Oppositionellen stammen, wie der Ermittlungsrichter mitteilte. Doch erst die gerichtsmedizinische Untersuchung werde Gewissheit bringen. Unterdessen wurde der frühere Diktator Augusto Pinochet wieder aus dem Krankenhaus entlassen. Die Ärzte diagnostizierten eine Durchblutungsstörung des Gehirns, von der sich der 85-Jährige aber bereits wieder erholte. Unter Pinochets Gewaltherrschaft von 1973 bis 1990 wurden nach amtlichen Angaben 3000 Menschen ermordet. Gegen den Ex-Diktator sind deswegen 214 Klagen anhängig.

Die Überreste in Cuesta Barriga sollen von sechs Mitgliedern der Kommunistischen Partei stammen. Die DNA-Analye der Knochenfunde kann nach Angaben der Gerichtsmedizinerin bis zu einem halben Jahr dauern. Die Suche dort war nach einem unlängst veröffentlichten Armeebericht über das Schicksal Verschwundener aufgenommen worden.

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