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Nach unten geht die DAX-Kurve auf dem Parkett der Deutschen Börse in Frankfurt am Main (Hessen) am 04.01.2016. Nachdem China den Börsenhandel ausgesetzt hatte, brach der deutsche Leitindex ein.

© dpa

Crash an der Börse: China ist nicht der einzige Grund

Der Crash am ersten Handelstag des Jahres 2016 hat viel mit dem wankenden Scheinriesen China zu tun. Vielleicht sind aber auch die westlichen Notenbanken mit ihrem Latein am Ende. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Andreas Oswald

Was für ein Jahresanfang: Der schlechteste seit 25 Jahren ließ den deutschen Börsenindex Dax zwischenzeitlich um 4,7 Prozent fallen. Ist der seit 2009 andauernde Aufwärtstrend zu Ende? Die Hauptursache scheint China zu sein. Dort wurde am Montag der Handel mit Aktien komplett ausgesetzt, um den Crash zu stoppen.

In China bricht das Wachstum zusammen, der Scheinriese wankt. Der geplante Übergang von einer staatlich getriebenen Investitionsstrategie in Infrastruktur und Giga-Projekte hin zu konsum- und dienstleistungsorientierter Wirtschaft klappt nicht wie gewünscht. China sendet Schockwellen über den Globus, die Auswirkungen auf den Westen haben.

Irgendwann ist jeder Aufwärtstrend zu Ende

Aber Fingerzeige nach Fernost lenken von eigenen Problemen ab. Es wird immer deutlicher, dass die westlichen Notenbanken mit ihrer extrem expansiven Geldpolitik langsam am Ende ihres Lateins sind. Sie sind acht Jahre nach Beginn der Finanzkrise nicht in der Lage, normales Wachstum, normale Inflation und normale Zinsen herbeizuzaubern. Das zögerliche Wachstum im Westen kann nur mühsam durch Gelddrucken aufrechterhalten werden. Irgendwann aber kommt jeder Konjunkturzyklus an sein Ende. Mit den Aktien geht es los.

Einen ausführlichen Beitrag des Autors, wie sich Anleger durch sogenanntes Rebalancing vor Crashs schützen können, finden Sie hier.

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