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Politik: Daimler prüft sogar Verkauf von Chrysler

Berlin - Daimler-Chrysler will zur Sanierung der Chrysler Group 13 000 Arbeitsplätze in Nordamerika streichen und schließt auch einen Verkauf von Chrysler nicht mehr aus. Konzernchef Dieter Zetsche sagte am Mittwoch am Sitz von Chrysler in Auburn Hills, es würden auch strategische Optionen geprüft, „die über Kooperationen und Partnerschaften hinausgehen“.

Berlin - Daimler-Chrysler will zur Sanierung der Chrysler Group 13 000 Arbeitsplätze in Nordamerika streichen und schließt auch einen Verkauf von Chrysler nicht mehr aus. Konzernchef Dieter Zetsche sagte am Mittwoch am Sitz von Chrysler in Auburn Hills, es würden auch strategische Optionen geprüft, „die über Kooperationen und Partnerschaften hinausgehen“. Im vergangenen Jahr hat die Chrysler Group 1,1 Milliarden Euro Verlust gemacht. Trotzdem kam der Daimler-Chrysler-Konzern insgesamt auf einen operativen Gewinn von 5,5 Milliarden Euro, knapp 400 Millionen Euro mehr als 2005. Den größten Beitrag zum Ergebnis steuerte Mercedes-Benz mit 2,4 Milliarden Euro bei; zwei Milliarden Euro verdiente die Lkw-Sparte von Daimler- Chrysler und 1,7 Milliarden Euro der in Berlin ansässige Finanzbereich.

Die Krise von Chrysler wird vom Unternehmen mit dem hohen Preisdruck in den USA sowie dem Trend zu kleineren, verbrauchsarmen Fahrzeugen erklärt, die Chrysler bislang kaum im Angebot hat. Im Rahmen des Sanierungsprogramms soll nun unter anderem ein Werk in den USA geschlossen und die Produktionskapazität insgesamt um knapp zehn Prozent reduziert werden. Mit der Streichung von 13 000 Arbeitsplätzen verlieren 16 Prozent der Chrysler-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz. In der ersten Sanierungsphase, die 2001 begann, hat Chrysler bereits ein Drittel der Beschäftigten entlassen und 16 Fabriken geschlossen oder verkauft. alf

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