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Die Mehrheit der Dänen hat sich bei der Volksabstimmung für die Abschaffung des EU-Verteidigungsvorbehalts ausgesprochen.

© Emil Helms/Ritzau Scanpix/AP/dpa

Volksabstimmung: Dänemark spricht sich für Abschaffung des EU-Verteidigungsvorbehalts aus

Bislang war Dänemark bei der Verteidigungszusammenarbeit in der EU außen vor. Die dänische Bevölkerung hat abgestimmt - und möchte das nun ändern.

Dänemark hat sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine mit klarer Mehrheit für eine Abschaffung seines EU-Verteidigungsvorbehaltes ausgesprochen.

Nach Auszählung fast aller bei einer Volksabstimmung abgegebenen Stimmen lag das Ja-Lager am späten Mittwochabend bei knapp 67 Prozent, die Gegenseite bei rund 33 Prozent. Die EU-weit einzigartige Sonderregelung bedeutet, dass sich das Land bislang zwar an zivilen, nicht aber an militärischen Missionen der EU und auch nicht an der gemeinsamen Entwicklung etwa von Waffensystemen beteiligen konnte.

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Eine überwältigende Mehrheit der Dänen habe dafür gestimmt, den Vorbehalt abzuschaffen, sagte die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen vor Parteifreunden in Kopenhagen. Dies bedeute, dass sich Dänemark nun an der europäischen Zusammenarbeit bei der Verteidigung und Sicherheit beteiligen könne.

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Dänemark habe ein sehr deutliches Signal an seine Verbündeten in der Nato und in Europa gesendet, aber auch an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, sagte Frederiksen. „Wir zeigen: Wenn Putin in ein freies und unabhängiges Land einmarschiert und die Stabilität Europas bedroht, dann rücken wir anderen näher zusammen.“

Die beiden führenden Fernsehsender DR und TV2 hatten bereits zuvor eingeschätzt, dass die Abstimmung entschieden sei. (dpa)

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