
© Foto: Tagesspiegel
Darum in die Ferne schweifen: Mehr Internationales im Tagesspiegel
Warum ein geschärfter Blick auf die weltweiten Entwicklungen unerlässlich ist. Und was wir beim Tagesspiegel tun, damit Sie stets top informiert sind.
Stand:
Die Welt verblasst. Und zwar in den deutschen Medien. Zu diesem Ergebnis kam Anfang 2022 eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung, die über einen Zeitraum von zehn Jahren die deutsche Auslandsberichterstattung untersucht hatte.
Immer weniger Platz werde internationalen Themen eingeräumt, kritisierte die Studie. Und die Berichterstattung, die stattfinde, konzentriere sich auf wenige Länder, allen voran die USA.
Dass der Blick deutscher Medien seltener in die Ferne schweift, sondern gerne nach innen gerichtet ist, lässt sich kaum leugnen. Viele Länder und Regionen bleiben nahezu unsichtbar.
Nichts findet im luftleeren Raum statt
Oftmals schauen wir auf internationale Entwicklungen rein aus unserer Perspektive. Dass auch Stimmen von vor Ort gehört werden, ist keineswegs Standard.
In Zeiten sinkender Budgets können wir uns eine umfassende Auslandsberichterstattung nicht leisten, heißt es immer wieder. Aber wenn die letzten Jahre eines gezeigt haben, dann doch, dass wir es uns eben gerade nicht leisten können, auf ein vertieftes Verständnis der Geschehnisse und Trends in anderen Ländern zu verzichten.
Die Covid-19-Pandemie und der Ukraine-Krieg haben uns die weltweite Verzahnung dramatisch vor Augen geführt. Nichts findet im luftleeren Raum statt. Entwicklungen in einer Region können folgenschwere Konsequenzen für die ganze Welt nach sich ziehen.
Wirtschaftliche Verflechtung ist in einer globalisierten Welt kaum zu vermeiden. Und kann sich gleichzeitig bitter rächen, wie wir gegenwärtig erleben. Dennoch schenken wir den politischen und gesellschaftlichen Gegebenheiten in vielen Ländern häufig bestenfalls einen oberflächlichen Blick.
Ein Beispiel: Deutschland ist derzeit dabei, zur Sicherung der Energieversorgung neue Partnerschaften anzubahnen. Doch darüber, was die Menschen in Algerien, dem Senegal oder den Vereinigten Arabischen Emiraten bewegt, ist hierzulande wenig zu lesen.
Das möchten wir ändern. Mit dem neuen Format des Tagesspiegel wollen wir für eine kontinuierliche und fundierte Auslandsberichterstattung mit Weitblick stehen. Die auch auf die „blinden Flecken“ schaut, und zwar nicht nur, wenn es dort gerade kracht. Die auch auf die positiven Entwicklungen blickt, die es an vielen Orten trotz schwerer Krisen gibt.
Von Tallinn bis Tuvalu haben wir dafür ein Netzwerk aufgebaut. Gemeinsam mit unserem weltweiten Expertennetzwerk und unseren Korrespondentinnen möchten wir Ihnen täglich die Welt nach Hause bringen, in Ihrem Tagesspiegel.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: