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Tagesspiegel Plus

Das Dilemma des Ostens: Es braucht jetzt Mut statt Wut

Enttäuschte haben die AfD gewählt – doch diese ist zu radikal, um mitzuregieren. So wird es noch schwerer, die Unzufriedenen mitzunehmen. Der Osten benötigt neue Geschichten der Hoffnung.

Robert Ide
Ein Kommentar von Robert Ide

Stand:

Zunächst das Wichtigste: Die Demokratie lebt. Sie muss Stürme aushalten, auch welche, die in ihrer eigenen Mitte entfacht werden. Sie muss Zweifeln trotzen, auch welchen, die die alt-demokratischen Parteien selbst an den Fähigkeiten unseres Staates gesät haben. Und sie muss mit einem Wahlergebnis umgehen, das insbesondere in Thüringen historisch ist.

Die gesichert rechtsextreme Partei von Björn Höcke hat trotz oder gerade wegen völkischer Hetze die meisten Stimmen im Freistaat gewonnen und mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Sperrminorität im Parlament errungen. Zusammen mit dem populistischem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) könnte es sogar theoretisch fast zu einer gemeinsamen Regierung reichen. Diese hat Wagenknecht aber bereits am Sonntagabend ausgeschlossen.

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