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Politik: Das Geheimnis des Malers Gerhard Richter

Für den englischen „Guardian“ ist er der „Picasso des 21. Jahrhunderts“, für die FAZ „der Meister aller Klassen“.

Für den englischen „Guardian“ ist er der „Picasso des 21. Jahrhunderts“, für die FAZ „der Meister aller Klassen“. Neben vielem anderen ist Gerhard Richter aber auch ein zurückhaltender, öffentlichkeitsscheuer und schweigsamer Weltstar.

Nach anfänglichem Zögern hat sich der gebürtige Dresdner trotzdem auf stundenlange Gespräche mit unserem Reporter Jürgen Schreiber eingelassen; der Künstler gestattete ihm Zutritt zu den Räumen der Erinnerung und unterstützte die Recherche über seine jungen Jahre. Schließlich blätterte Richter in seinen Fotoalben, der heute in Köln lebende Maler gab sogar einmalige Aufnahmen zur Veröffentlichung im Tagesspiegel aus der Hand. Erstmals gedruckt werden kann so auch das Gemälde „Stadtbild“, welches Richter 1961 bei seiner Flucht in den Westen zurücklassen musste.

Was als Recherche nach der verlorenen Zeit begann, entpuppte sich als ein Kriminalstück mit Liebe, Leid und Verbrechen, zentriert um einen der einflussreichsten und wichtigsten Künstler der Gegenwart. Um Gerhard Richter herum spielte eine Familientragödie, deren ganzes Beziehungsgeflecht selbst der 72Jährige in den Details bis heute nicht kennt.

Das Durchdringen von Richters Vergangenheit führte ins Dritte Reich und in die DDR; unser Reporter bereiste bei seiner wochenlangen Recherche Deutschland Ost und West. Dazwischen waren Erkundigungen im Bundesarchiv nötig, bei der Gauck-Behörde, im Stadtarchiv Dresden sowie in den Staatsarchiven von Leipzig und Dresden nebst Besuchen der dortigen Kunstakademie und des Deutschen Hygiene-Museums, um nur die wichtigsten Stationen zu nennen.

Am Ende der Spurensuche steht eine Enthüllung, die Richters Biografie um ein Aufsehen erregendes Kapitel ergänzt. Er selbst und sein Publikum werden einige Schlüsselwerke künftig mit anderen Augen sehen.

Die Reportage „Das Geheimnis des Malers“ können Sie auf drei Seiten unserer Beilage „Sonntag“ lesen. Dort steht auf Seite 1 normalerweise ein Interview; wegen der Geschichte über Gerhard Richter entfällt es heute ausnahmsweise. Tsp

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