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Wolfgang Merkel

© WZB / David Ausserhofer

Tagesspiegel Plus

Demokratie-Forscher Wolfgang Merkel : „Eine Belehrungspolitik von oben ist politisch schädlich“

Die Zivilgesellschaft kann die Demokratie stützen, aber nicht die Migrations- oder die Klimakrise lösen. Dafür brauche es einen effizienten Staat, argumentiert Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel.

Von Hans Monath

Herr Merkel, ist es bitter für einen Wissenschaftler, wenn er nach Jahrzehnten der Forschung über Demokratie zum Ergebnis kommen muss, dass dieses politische System heute gefährdeter ist als vor zwanzig Jahren?
Nein, bitter ist das nicht. In gewissem Sinne überrascht mich das auch nicht. Denn in den vielen Jahren meiner Arbeit über dieses Phänomen habe ich zwar immer wieder den inflationären Gebrauch des Begriffes „Krise der Demokratie“ kritisiert, aber nie die Zerbrechlichkeit der Demokratie aus den Augen verloren.

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