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Unterstützer des Oppositionellen Paschinjan demonstrieren und blockieren eine Straße in Armeniens Hauptstadt Eriwan.

© Sergei Grits/AP/dpa

Nach gescheiterter Wahl von Nikol Paschinjan: Demonstranten legen armenische Hauptstadt Eriwan lahm

Am Mittwoch gab es in der armenischen Hauptstadt Eriwan erneut Massendemonstrationen. Oppositionsführer Nikol Paschinjan kündigt zudem weitere Proteste an.

Der armenische Oppositionsführer Nikol Paschinjan hat im Streit um das Ministerpräsidentenamt weitere Proteste angekündigt. Er werde nicht aufgeben und seine landesweite Kampagne zivilen Ungehorsams fortsetzen, sagte er Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir werden mit unseren Streik und unserem Widerstand weitermachen", erklärte er bei einer Demonstration in der Hauptstadt Eriwan.

In der Ex-Sowjetrepublik Armenien haben neue Massenproteste der Opposition die Hauptstadt Eriwan am Mittwoch lahmgelegt. Demonstranten blockierten nach örtlichen Medienberichten die Hauptstraßen. Die U-Bahn fuhr nicht. Der Oppositionsführer Nikol Paschinjan hatte zu massenhaftem zivilem Ungehorsam aufgerufen, nachdem am Dienstag seine Wahl zum Ministerpräsidenten gescheitert war. Berichten zufolge schloss sich auch das Personal des Flughafens von Eriwan dem Streik an.

Der seit Wochen dauernde Protest in dem 2,9 Millionen Einwohner zählenden Land im Südkaukasus richtet sich gegen Korruption und Vetternwirtschaft in der Führung. Die Demonstranten haben bereits den Rücktritt von Ministerpräsident Sersch Sargsjan erzwungen. Sie kommen aber nicht an der Mehrheit von dessen Republikanischer Partei im Parlament vorbei.

Das isolierte Armenien ist auf Russland als Schutzmacht angewiesen, es ist zugleich dessen wichtigster Partner in der konfliktträchtigen Region mit Grenzen zum Iran und zur Türkei. (Reuters, dpa)

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