Kuba: Der ewige Castro
Der zuletzt gesundheitlich schwer angeschlagene kubanische Staatschef Fidel Castro will sich 2008 wieder zum Staatsoberhaupt wählen lassen. Der Parlamentspräsident sprach von einem "sehr guten Genesungsprozess".
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Havanna - Parlamentspräsident Ricardo Alarcon zeigte sich optimistisch: "Ich bin mir sicher, er wird in einem ausgezeichneten Zustand sein, um diese Verantwortung wahrzunehmen." Er sei mit Castro in engem Kontakt, sagte er weiter. "Der Genesungsprozess verläuft sehr gut." Castro führt Kuba seit 1959 als Regierungschef und seit 1976 als Staatspräsident. Im März 2008 wählen die Abgeordneten den Vorsitzenden des Staatsrats neu.
Kubas Staatschef war seit einer Darmoperation im Juli nicht mehr öffentlich aufgetreten. Damals hatte er die Macht übergangsweise an seinen Bruder Raúl abgegeben. Allerdings war Fidel Castro selbst zu den im Dezember nachgeholten Feierlichkeiten aus Anlass seines 80. Geburtstags am 13. August nicht erschienen, sondern hatte lediglich eine Grußbotschaft verlesen lassen. In einem Video war er zuletzt am 30. Januar gemeinsam mit dem venezolanischen Staatschef Hugo Chávez zu sehen. Dieser hatte zuvor angekündigt, Castro sei "bereit", bald in die Politik zurückzukehren. (tso/AFP)
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