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Markus Söder, CSU-Chef und Ministerpräsident von Bayern, mit einer Söder-Puppe

© dpa/Peter Kneffel

Der starke Mann der Union: Franz Josef Strauß wäre stolz auf Markus Söder

Markus Söder ist CSU-Chef, Ministerpräsident in Bayern – und sehr mächtig. Wenn die CDU den Kanzlerkandidaten sucht, entscheidet er mit. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff

Markus Söder: Wenn er redet, redet der starke Mann der Union. Und der wird noch stärker dadurch, dass er nichts werden muss, nicht CDU-Vorsitzender, nicht Kanzlerkandidat. Nein, der auch nicht.

Denn er ist schon CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident. Einstweilen reicht Söder, dass er in beiden Ämtern unangefochten ist. Und dass niemand gegen ihn Kanzlerkandidat werden kann.

Kanzler erst recht nicht, nicht ohne einen starken CSU-Block. Darum konnte die scheidende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer als Grund für ihren Abschied sagen, dass Kanzlerkandidatur und CDU-Vorsitz in eine Hand gehören. Sie sagte es nämlich ohne Einspruch aus München.

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An Söder kommt keiner vorbei

Söder hat zwar schon einen weiteren Horizont, will aber klugerweise seine Macht erst einmal in Bayern so festigen, dass er von dort aus in aller Ruhe zu höheren Gipfeln aufbrechen kann. Wenn und wann er will, nicht aus einer aktuellen Not der Union heraus. So wie der Not jetzt.

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Immerhin ist Söder längst so mächtig, den möglichen CDU-Bewerbern fürs Amt des Regierungschefs im Bund zu sagen, was am besten zu geschehen hätte.

Und recht hat er: Armin Laschet, Friedrich Merz, Jens Spahn, keiner von den dreien hat eine breite Mehrheit in der Bevölkerung. Also sollen sie zusammenarbeiten; und zusammen soll der Kanzlerkandidat bestimmt werden. Mit den dreien und, nicht zuletzt, mit ihm.

Ist doch klar: An Söder kommt keiner vorbei - bei dieser Entscheidung. Es ist ihm dann doch nicht einerlei, wer unter ihm Kanzler(-kandidat) ist. Franz Josef Strauß, die CSU-Ikone, wäre stolz auf ihn. Edmund Stoiber ist es schon. Beide sind übrigens als Kanzlerkandidaten gescheitert.

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