
© dpa/Kay Nietfeld
Deutschlands oberster Bundeswehr-Soldat Breuer: „Überall ist die neue Bedrohungslage noch nicht angekommen“
Er will das Land „kriegstüchtig“ machen: Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, über Worst-Case-Szenarios und die Stationierung von US-Raketensystemen.
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Herr Breuer, am Wochenende wurde zum 80. Jahrestag des Attentats auf Adolf Hitler an den Widerstand hochrangiger Militärs gegen das NS-Regime erinnert. Sie kennen auch die historischen Debatten über die Verbrechen der Wehrmacht und umstrittene Namensgeber von Kasernen. Wie sehen Sie das Verhältnis der Bundeswehr zur deutschen Vergangenheit?
Für uns Soldaten steht der 20. Juli für den Aufstand des Gewissens. Der Tag verkörpert unsere moralische Verpflichtung aus der deutschen Geschichte, dass sich diese Verbrechen nie mehr wiederholen dürfen. Und er weist deutlich darüber hinaus, er lehrt uns: Gerade auch für uns Soldaten ist der entscheidende Maßstab immer unser Gewissen. Hierauf gründet sich das Selbstverständnis unserer Streitkräfte, unserer Bundeswehr, die unsere Demokratie verteidigt. Das ist die Essenz unserer Inneren Führung.
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