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Politik: Die andere Stimme

Es ist schwierig in diesen lauten Zeiten, sich eine leise Stimme zu leisten. Antje Vollmer tut es, im Wissen, dass ohnehin nur hinhört, wer auch hinhören will.

Es ist schwierig in diesen lauten Zeiten, sich eine leise Stimme zu leisten. Antje Vollmer tut es, im Wissen, dass ohnehin nur hinhört, wer auch hinhören will. Das genügt ihr. Die studierte Theologin gründete die Grünen mit, wurde so etwas wie ihr politisches Gewissen und redet bis heute nicht, wie es Mitglieder von Regierungsparteien bei brisanten Themen häufig tun: vieldeutig und stets auf Zuspruch bedacht. Wo andere die Menschenrechte feiern, sieht Vollmer sie in der Krise, die Erwartungen an ein Weltstrafrecht hält sie für überzogen. Zu dieser Art von Widerspruch passt ihr Faible für den österreichischen Maler Gottfried Helnwein, der im Zusammenhang mit Scientology Schlagzeilen machte, heute in den USA und Irland lebt und als Bewunderer des kalifornischen Gouverneurs Arnold Schwarzenegger gilt. Von ihm sind die Bilder in ihrem Büro, die den jungen Dalai Lama und den Pantschen Lama mit Chinas KPChef Mao zeigen. Bilder, auf denen leise Überzeugungsarbeit für die Freiheit geleistet wird. Das musste ihr gefallen.neu

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